Die Gäste machen sich unter anderem in Rech ein Bild von den Zerstörungen und dem Wiederaufbau
Offizielle Spendenübergabe vor dem Weißen Turm
AHRWEILER/HÜSINGEN. Der Gesangverein Hüsingen 1854 e.V., der derzeit aus 18 aktiven Sängern besteht, unterstützt den Männer-Gesangverein Ahrweiler 1861 e.V. und den Liederkranz Ahrbrück 1913 e.V. mit je 1.275 Euro. Der Förderverein des Gesangvereins Hüsingen unterstützt den Verein bei verschiedenen Aktionen. So kam es auch zur Idee von Vorstand Erwin Sturm, die Einnahmen des „1. Mai-Hocks“ zu spenden. Ortsvorsteher Jürgen Schäfer beteiligte sich spontan mit 50 Euro. Obwohl die Aktion nicht beworben sondern nur gegenüber den Anwesenden kommuniziert wurde, kam es doch zu der beachtlichen Spendensumme für das Ahrtal, über die sich beide Vereine freuten.
Sturm stellte den Kontakt zu den Vereinen, die bei der Flut ihr gesamtes Notenarchiv sowie ihre Klaviere und Ahrbrück auch ihr Sängerheim verloren hatten, über Günter Nerger, 1. Vorsitzenden des Kreis-Chorverbands Ahrweiler, her organisierte den Besuch in Ahrweiler. So nahm die Delegation mit Erwin Sturm, Manfred Sturm und Cornelius Manthei unter Führung des Vorsitzenden Wolfram Wagner am 11. Oktober eine gut fünfstündige Fahrt auf sich, um die Spenden an die flutbetroffenen Vereine persönlich zu übergeben. Die Delegation aus dem Wiesental bei Lörrach wurde von Günter Nerger, Rita Löhndorf und Bernd Roßbach vom Ahrbrücker Liederkranz und von Winfried Ley und Klaus Geck am „Weißen Turm“ in Ahrweiler empfangen.
Nach der Begrüßung und ersten Gesprächen wurde das Übergabe-Foto gemacht. Im Anschluss erhielten die Gäste aus dem Südschwarzwald eine Führung durch das mittlere Ahrtal, damit sie sich ein Bild von Zerstörung und Wiederaufbau machen konnten. Dabei waren sie von den persönlichen Schilderungen der betroffenen Gastgeber tief betroffen.
In Rech verabschiedete man sich von der Ahrbrücker Vereinsführung, die den Nachhauseweg antrat. Die Ahrweiler Vereinsvertreter fuhren mit ihren Gästen zurück nach Ahrweiler, wo sie noch bei einem guten Tropfen auf dem Marktplatz in einer Gesprächsrunde die Situation der Vereine erörterten. Dabei wurden erste Zukunftspläne geschmiedet. Man war sich einig, dass der Kontakt nicht abreißen soll und dass man sich gegenseitig zu Chorkonzerten oder Vereinsfesten besuchen will. Die Hüsinger hoffen, dass sie einmal eventuell singfähig das Ahrtal besuchen können, da ihr ältester Sänger bereits 88 Jahre alt ist. Die Delegation aus dem Markgräflerland trat am nächsten Tag ihre Heimreise an. (KG)