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Mittelahr Bote
Ausgabe 42/2025
Vereine und Verbände
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Ausstellung im Weißen Turm berührte

Josh Diedenhofen im Ausstellungsraum im Weißen Turm in Ahrweiler.

DenkAHR und ausgewählte Werke

AHRWEILER. Im September präsentierte der heimische Künstler Jochen Diedenhofen zwei Wochen lang im Weißen Turm eine Auswahl seines Schaffens. Neben Malereien, Objekten und aktuellen Projekten stand das Denkmalprojekt DenkAHR für die Opfer der Flutnacht vom 14. Juli 2021 im Zentrum der Ausstellung.

Besucher waren beeindruckt von der Gestaltung des Denkmals, das Raum für Trauer, Innehalten und gemeinschaftliches Gedenken schafft.

Die Ausstellung zog Menschen nicht nur aus der Region an, sondern auch aus ganz Deutschland.

Diedenhofen war während der gesamten Ausstellung täglich persönlich vor Ort und nahm sich viel Zeit für jede Besucherin und jeden Besucher. Mit Begeisterung erklärte er das Denkmal DenkAHR und machte dessen Idee und Symbolik anschaulich erfahrbar.

Ein Grund für das Denkmal: Nach der Flutkatastrophe war für Diedenhofen schnell klar: Es braucht einen sichtbaren Ort des Erinnerns. Zusammen mit dem gemeinnützigen Verein DenkAHR e.V. setzt er sich dafür ein, eine zentrale Gedenkstätte für die Flutopfer zu errichten. Unter dem Motto „Bürger für Bürger“ wird die Realisierung durch Spenden und gemeinschaftliches Engagement unterstützt, als Zeichen von Solidarität, Zusammenhalt und Verantwortung. Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte unter www.denkahr.de.

Das Denkmal soll im Kaiser-Wilhelm-Park, nahe dem Lenné-Schlösschen, entstehen, ein zentraler, gut erreichbarer Ort für Begegnung und Gedenken.

Jede Dimension des Denkmals trägt tiefgehende symbolische Bedeutung. Die 14 Meter Länge und 7 Dezimeter Breite verweisen auf das Datum der Katastrophe, den 14.07.2021. Auf der Oberfläche ist der Verlauf der Ahr dargestellt, der 21 betroffene Orte verbindet. Mit einer Höhe von 4,50 Metern entspricht das Denkmal der durchschnittlichen Fluthöhe jener Nacht. Herzstück des Denkmals sind 136 Bronzewürfel: 135 stehen für die Opfer der Flutnacht, ein weiterer erinnert an alle, die später an den Folgen verstorben sind.

Auch die Materialien erzählen Geschichte. Bruchsteine aus der zerstörten Kirche und dem Pfarrhaus in Ahrbrück werden mit recyceltem Beton verbunden – ein Symbol für Verlust und Hoffnung, Vergangenheit und Zukunft.

„DenkAHR ist ein Ort der Stille, der Trauer und der Verantwortung“, erklärte Diedenhofen. „Ein Denkmal kann die Toten nicht zurückbringen, aber es macht sichtbar, was geschehen ist und schafft Raum für Trauer, Erinnerung und gemeinschaftliches Gedenken.“