Die Hafengarde Oberwinter bot Gardetanz vom Feinsten
Prinz Markus I., Jungfrau Patricia und Bauer Tim regieren nun Freschemer Jecke
Gute Stimmung bei den Jecken im Saal
BERG-FREISHEIM.OC. Gut gelaunt ging es her, als am Freitagabend, 4. November, zahlreiche Jecken aus nah und fern in die Freisheimer Vischeltalhalle strömten. Moderator Andreas Kessel hieß sie alle pünktlich um 19.11 Uhr im „kleinen Gürzenich der Gemeinde Berg“ willkommen. „Der wichtigste Mann der Gemeinde“, Ortsbürgermeister Erwin Kessel, nahm als ersten Programmpunkt die Abproklamation der seit Session 2014/2015 (!) amtierenden Tollitäten Prinzessin Sibylle und Prinz Patrick, vor. Für ihre Amtszeit, die laut Kessel „nicht ganz so lange, wie die der britischen Queen gedaudert hat“, dankte er im Namen aller Karnevalsbegeisterten von ganzem Herzen. Sichtlich gerührt verabschiedete sich das Prinzenpaar von seinem närrischen Volk, um auf der Bühne Platz für die jüngste Tanzgarde in Freisheim zu machen: Die Minifunken der Prinzengarde begeisterten mit einem Einhorn-Tanz. Ihnen folgten die mittleren Funken der Prinzengarde, die zu Neunt auf die Bühne stürmten. Leider gab es auch im Programm der Freisheimer Prinzen krankheitsbedingte Ausfälle, wodurch die Veranstaltung nun etwas ins Stocken geriet. Zahlreiche Schunkelrunden waren für die angereisten befreundeten Vereine angesagt, bevor es mit den Auftritten weitergehen konnte. Umso spektakulärer war der Einzug des designierten neuen Dreigestirns - Prinz Markus I., Jungfrau Patricia und Bauer Tim – sie brannten ein wahres Feuerwerk ab, als sie die Halle erstürmten. Konfettikanonen en masse, Jubel, Kreischen, Klatschen und Bützche – die drei wurden nicht müde, sich von ihrem Volk feiern zu lassen! „Die Vischeltaler“ begleiteten sie bei ihrem Einzug mit zünftiger Blasmusik. Bei der Proklamation der neuen Tollitäten machte Beigeordneter Gerd Gerres besonders auf das sensationelle Schuhwerk der drei sympathischen und über die Landesgrenzen hinaus bekannten und beliebten Würdenträger aufmerksam. Von ihm erhielten sie auch die zum Regieren nötigen „Werkzeuge“: Schmuckfedern und Zepter für den Prinzen, Dreschflegel und Gemeindeschlüssel für den Bauern sowie einen Spiegel für die Kontrolle von Schönheit und Charme der Jungfrau. Die Antrittsrede von Prinz Markus I. unterstrich seine Authentizität: „Ich werde he keen Spökskes maache!...“ ließ er als erstes verlauten. Er freue sich darauf, mit allen Jecken eine unvergessliche Zeit zu erleben. Jungfrau Patricia ist den meisten bereits als Prinz Patrick der Vorgängertollitäten bekannt und hätte niemals erwartet, „sich einmal selbst zu proklamieren“. Bauer Tim berichtete, dass die Idee zu einem Männerdreigestirn in einer geschmückten Garage entstanden sei und die Schwierigkeit in der Rollenverteilung bestanden habe. Er als Bauer habe als Haustiere lediglich ein paar Eintagsfliegen vorzuweisen. Prinz Markus hingegen habe schon immer davon geträumt, einmal als Prinz in Strumpfhosen im „Sartory von Freisheim“ auf der Bühne zu stehen. Ortsbürgermeister und Beigeordneter nahmen nun die Ordenverteilung vor, bevor der erste große ShowAct des Abends das Publikum in ausgelassene Stimmung versetzte: Die Hafengarde Oberwinter (unter ihnen Max Schwarz aus der Gemeinde Berg) bot eine spektakuläre Tanzdarbietung – Gardetanz vom Feinsten! Nur ungern entließ sie das Publikum nach mehreren Zugaben. Nachdem sich die Menge wieder etwas beruhigt hatte, traten zahlreiche Gratulanten zum Dreigestirn auf die Bühne. Angereist waren Vertreter der Karnevalsfründe Al-Ersch, KG Oberdrees, Damenkomitee Goldene Herzen Oberdrees, Grüne Waldmäuse Kalenborn, Festkomitee Kalenborner Karneval, KG Grün-Gelb Fritzdorf, KG Grün-Weiß Esch, JGV Freisheim, NCR Blau-Gold Rheinbach, KG Queckenberg, KG Morenhoven, Damenkomitee Rotkelchen Morenhoven, Fidele Burgfrauen Wormersdorf, KG Närrischer Schornbusch, KG Effelsberje Jecke, Karnevalsfreunde Merzbach-Neukirchen, GRO-RHEI-KA Prinzengarde Rheinbach, KG Ringener Wendböggele, Prinzengarde Meckenheim und der Prinzenclub Meckenheim. Absolutes Highlight des Abends war der späte Auftritt der Gruppe Schmitz‘ Marie, die „die Halle abrissen“. Nun waren die Jecken nicht mehr zu bremsen und feierten bis zum frühen Morgen. Dreemol vom Hätze Freschem Alaaf!