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Mittelahr Bote
Ausgabe 46/2022
Aktuelles
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Der Ahrwein des Jahrgangs 2022 ist vielversprechend

Die Winzer an der Ahr sind zufrieden mit der Traubenlese 2022

AHRTAL (red./ang.) Die Bilanz der Traubenlese 2022 fällt für den Weinbauverband Ahr zufrieden aus. Der Weinbaupräsident der Ahr, Hubert Pauly, veranschlagt die Erntemenge 2022 auf 43.000 hl bei geschätzten 480 ha Rebfläche. Wie er sagte, liege die Ahr rund 15 Prozent über dem Vorjahresergebnis (Ernte 2021: 38.000 hl). „Das ist ein hervorragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass bedingt durch die Flutkatastrophe aus dem Sommer 2021 nach wie vor mindestens 40 ha Ertragsfläche gegenüber früheren Erntejahren fehlen“.

Die Mengen und Qualitäten sind laut Pauly hervorragend, die Entwicklung der Weine in den Kellern vielversprechend. Bei der Leitsorte Spätburgunder dürfte der Durchschnittsertrag bei 80 hl/ha bei 90 °Öchsle und 8 g/l Säure liegen.

Wie Pauly weiter sagte, habe der Witterungsverlauf entscheidend zu diesem Ernteergebnis beigetragen. Dabei spielten Krankheiten wie Peronospora und Oidium in diesem Jahr so gut wie keine Rolle. Die Leitsorte Spätburgunder konnte an der Ahr in der letzten Septemberdekade und in der ersten Oktoberwoche, bei zumeist sonnigem Altweibersommerwetter, in der Lesephase

nochmals an Mostgewicht zulegen. Beim Frühburgunder konnten die heimischen Winzer gute, gehobene Basisqualitäten, vereinzelt auch hohe Qualitäten, bei überdurchschnittlichen Erntemengen einbringen.

Der steigenden Nachfrage nach leichten, helleren Weinen kommen die Winzer auch in diesem Jahr nach. Dabei werden laut Pauly „nennenswerte Teile der Spätburgundertrauben“ wieder zu Blanc de Noir ausgebaut: „Dies geschieht, ohne die klassische Position des Anbaugebietes Ahr aus den Augen zu verlieren: die Rotweinproduktion“, Wie Hubert Pauly abschließend erläuterte stehe den Ahrweinfreunden eine ansehnliche Bandbreite an Ahrweinen des Jahrgangs 2022 zur Verfügung.