DERNAU.(red./ang.) Der Erhalt der das Ahrtal prägenden denkmalgeschützten Brücken ist auch in Dernau unproblematisch und machbar. Das zu diesem Ergebnis kommende Gutachten hat jüngst Annette Liebeskind, Abteilungsleiterin Denkmalförderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an Ortsbürgermeister Alfred Sebastian an der Steinbergsmühle in Dernau übergeben. Bei der Übergabe waren auch der Brücken-Fachmann und Tragwerksplaner Dipl.-Ing. Gregor Stolarski, der das Gutachten im Auftrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erstellt hat, und der Restaurator Dr. Ulrich Eltgen. Beide beantworteten auch Fragen der anwesenden Bürger.
Wie es bei dem Termin hieß, erkennt das Gutachten keine akute Bedrohung bei dem Denkmal. Zudem soll die Übergabe des Gutachtens eine breite öffentliche Diskussion zum möglichen Umgang mit den Ahrbrücken in Dernau und benachbarten Ortsgemeinden anregen.
Notwendige Maßnahmen beziehen sich laut Gutachten durchweg auf die Beseitigung der akuten Flutschäden, insbesondere bei der Wiederherstellung der Gründungen, der Fundamentsohlen und des Kolkschutzes durch behutsame Wiederauffüllung der Auskolkungen und Vernadelungen oder Verpressungen. Zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit müssen die Erneuerungen der Rampen, Fahrbahndecken, Rückhaltesysteme für Fahrzeuge und der Geländer erfolgen.
Um künftig gefährliche Aufstauungen an den Brücken zu vermeiden, sind Schutzmaßnahmen im Rahmen der Gesamtplanungen des Hochwassermanagements bereits vor der Ortschaft empfohlen. Zur Reduzierung der Fließgeschwindigkeit können Hochwasserentlastungsbauwerke wie Stollen, Kanäle und Bypass-Lösungen mit Vorlandbrücken beitragen. Die Instandsetzung der Brücke ist nach Aussage des Gutachtens bedeutend wirtschaftlicher als ein Ersatzneubau. Sie kommt auch dem gesetzlichen Schutzauftrag für das Denkmal nach.