Die Brücken von Rech im Ahrtal

Die Nepomuk-Brücke lebt

RECH / AHRWEILER. Jahrhundertelang hatte sie als zweitälteste Brücke über die Ahr den wiederkehrenden Fluten der Ahr standgehalten, seit 1724. Das Hochwasser von 1804 hatte sie zwar beschädigt, aber nicht zerstören können. Sie wurde damals wiederhergestellt. Dann kam die Flut von 2021 und nichts war mehr, wie es war. Der Wucht von ca. 1000 m³/sek. Wassermassen hatte sie zwar auch 1804 widerstanden, doch nun waren Wege, die die Wassermassen damals nehmen konnten von versperrenden Bauten, Auffüllungen, Häusern, Wegen und Dämmen versperrt. Das hielt sie nicht mehr aus, die Nepomuk-Brücke, und wurde stark zerstört. Diskussionen um eine Rekonstruktion der Brücke an gleicher Stelle oder Abriss und Neubau an anderer Stelle wurden nicht nur in Rech, sondern auch überregional emotional geführt. Letztlich wurde die alte Brücke dann doch abgerissen, da sie heute an dieser Stelle strömungstechnisch sehr ungünstig liegt.

Dem Thema Die Brücken von Rech hat sich Matthias Bertram aus Ahrweiler angenommen und sie in Farbholzschnittdrucken festgehalten. Mit mehreren Druckplatten hat er in unzähligen Druckvorgängen die Nepomuk-Brücke und auch die alte Eisenbahnbrücke unterhalb der Saffenburg so dargestellt, wie sie sich in den Monaten nach der Flut zeigten. Nicht nur für die Bewohner von Rech kann diese farbenfrohe Darstellung eine schöne Erinnerung an diese Brücken sein.

Im Restaurant St. Nepomuk in Rech werden die Drucke im Vorfeld des kommenden Lucia-Marktes (vom 9. bis 10. Dezember) ausgestellt werden. Besucher des Lucia-Marktes können die farbenfrohen Original-Holzschnitte in Augenschein nehmen.