KÖLN / KREIS AW. Am 27. November 2022 haben die Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e.V. 47 Katzen aus dem Haushalt eines bekannten Züchters in Köln retten können. Dieser Züchter war einem Zuchtverein angeschlossen und gewann mit seinen Zuchtkatzen viele Preise. Unter ihnen befanden sich Langhaarkatzen, Manx Katzen, Nacktkatzen und etliche Mixe in schlechtem Zustand. Alle waren unkastriert und schmutzig und sie quälten diverse Krankheiten. Vier Katzen waren durch Revierkämpfe gezeichnet und hatten durch den hohen Infektionsdruck der verunreinigten Räume Augenverletzungen, die zur Blindheit führten. Die meisten Katzen waren viel zu klein und untergewichtig. Ob dieser Züchter bewusst Kleinwuchs gezüchtet hat, ist nicht bekannt, aber manche erwachsenen Tiere wogen lediglich zwischen 1,4 und 1,7 kg. Die Manx Katzen haben sehr verkürzte oder gar keine Schwänze. Sie zählen zu den Qualzuchten und sind laut Tierschutzgesetz verboten, da diese Tiere oft unter erblich bedingten Schäden und Schmerzen leiden. Nacktkatzen ohne Schnurrhaare gehören ebenfalls zu den Qualzuchten und auch diese wurden bei dem ehemaligen Besitzer vorgefunden. Es ist kaum vorstellbar, wie diese Tiere in der Wohnung mit bis zu 20 cm hohen Kotverunreinigungen leben mussten. Laut Aussage der Anwohner des Wohnhauses wurde vor einem Jahr das Veterinäramt über die Missstände informiert. Doch was passierte danach?
Die Ehrenamtler der Katzenschutzfreunde agierten in den ersten Tagen nach der Rettung der Katzen Tag und Nacht und der organisatorische Aufwand war enorm. Der Verein richtete neun neue Pflegestellen, zu den bestehenden 10 Pflegestellen ein und mehrfach täglich standen Tierarztfahrten an der Tagesordnung. Die finanzielle Belastung steigt mittlerweile in unermessliche Bereiche. Der Gedanke festigt sich unter den Rettern, dass sehr viel Geld mit den Züchtungen des Mannes erwirtschaftet wurde, aber an seine Tiere, sollte ihm etwas passieren, hatte er nicht gedacht. Er verstarb mit 84 Jahren und hinterließ über 60 Katzen, die unendlich viel Leid, Hunger, Durst und Schmerzen aushalten mussten!
Nur durch die Hilfe tierlieber Unterstützer konnte diese große Rettungsaktion und Versorgung der Tiere bisher ermöglicht werden. Seitens der Angehörigen des Mannes gab es weder eine finanzielle Unterstützung noch ein Dankeschön für die große und außergewöhnliche Rettungsaktion der Katzenschutzfreunde.
Wer eines dieser armen, sehr lieben und dankbaren Katzen, die alle sehr sozial sind, adoptieren möchte, kann sich gerne auf der Hotline melden. Natürlich wird über den Gesundheitszustand der Tiere bei der Vermittlung aufgeklärt.
Hotline: 02646/915928 oder info@katzenschutzfreunde.de
Weitere Infos gibt es unter www.katzenschutzfreunde.de
Der Verein benötigt Spenden, um weiterhin die Tierarzt- und Klinikkosten zu bezahlen. Gerne können auch Patenschaften übernommen werden. Futter- und Streuspenden sind aktuell glücklicherweise noch vorhanden.
Spendenkonto: IBAN: DE61 5776 1591 0416 1258 00 Volksbank RheinAhrEifel