Natalie Baum und Peter Ropertz vom CDU-Stadtverband nehmen Stellung zur Stationsschließung
KREISSTADT. Mit heftiger Kritik antwortet der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Bad Neuenahr-Ahrweiler auf die überraschende Pressemitteilung des Marienhaus-Klinikums Bad Neuenahr, laut derer aufgrund signifikanter Engpässe beim medizinischen und pflegenden Fachpersonal für die Bereiche Geburtshilfe und Gynäkologie die stationäre Geburtshilfe (Kreißsaal) zum 5. Dezember und die stationäre gynäkologische Versorgung zum 16. Dezember in Bad Neuenahr geschlossen werden müssen: „Diese Schließung kommt nicht nur überraschend, sondern ist für uns in keinster Weise akzeptabel. Eine Kreisstadt wie Bad Neuenahr-Ahrweiler benötigt dringend eine Geburtshilfe- und Gynäkologiestation."
Ropertz bemängelt, dass sie notwendige Personalakquise nicht konsequent genug durchgeführt worden sei: „Man muss sich als Arbeitgeber etwas mehr einfallen lassen, um qualifizierte Mitarbeiter*innen für den Standort Bad Neuenahr-Ahrweiler zu gewinnen.“ Zu den angeblich zu geringen Jahresfallzahlen in Höhe von rund 450 Geburten betonte Ropertz: „Wenn die Qualität des Angebotes und das Kompetenzniveau der Versorgung stimmt, dann werden auch die Geburtenzahlen wieder steigen und Bad Neuenahr als gefragter Standort gewählt.“
Die Art und Weise der Bekanntgabe der Schließung sind für Ropertz nicht akzeptabel: „Zu kurzfristig und ohne Alternativen aufzuzeigen.“ Ropertz sieht jetzt die Landesregierung in der Pflicht, die wohnortnahe Versorgung wieder herzustellen, denn „Neuwied und Bonn sind für den Kreis Ahrweiler keine akzeptablen Alternativen. Hier wird das Patientenwohl für wirtschaftliche Überlegungen beiseite geschoben.“ Dem stimmt auch seine stellvertretende Vorsitzende im CDU-Stadtverband Natalie Baum zu: „Als vierfache Mutter, die alle Kinder im Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr entbunden hat, ist die eingetretene Entwicklung katastrophal. Vor, während und nach der Geburt wünscht sich jede Frau eine fürsorgliche und kompetente Betreuung vor Ort. Nun schließt die einzige stationäre Geburtshilfe im Kreis Ahrweiler. Hier müssen dringend erforderliche Gespräche geführt und die Situation hinsichtlich der gynäkologischen Versorgung noch einmal ergebnisoffen überdacht werden.“
[Quelle: Pressemitteilung des CDU-Stadtverbandes Bad Neuenahr-Ahrweiler]