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Mittelahr Bote
Ausgabe 50/2023
Kinder- und Schulnachrichten
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Ahrtalschülerinnen und Schüler in Griechenland zu Gast

Die griechisch-deutsche Gruppe bei der Erkundung der Stadt Ioannina

Realschule plus Altenahr auf Gegenbesuch in Ionannina

AHRTAL / IONANNINA. Durch einen Gegenbesuch von 12 Schülerinnen und Schülern am Gymnasium Pedini in Ionannina wurden kürzlich die Grundlagen für die kulturelle Verbindung zwischen Deutschland und Griechenland vertieft. Unter dem Thema "Helden – Zurück zu unseren Wurzeln" haben 24 junge Europäer / -innen gemeinsam ein beeindruckendes Kapitel des interkulturellen Austauschs fortgeschrieben.

Der Aufenthalt in Griechenland begann mit einem Blick in die Antike, als die Schüler die Ruinen von Kassope besuchten. Dort erlebten sie das tägliche Leben einer antiken Stadt nach. In dem Bestreben, aus der jüngeren Vergangenheit zu lernen und um sich einem düsteren Kapitel der gemeinsamen Geschichte zu stellen, wagten sich die Schüler auch in das Dorf Ligkiades. Dort hatte die deutsche Wehrmacht während ihrer Besatzung im zweiten Weltkrieg - wie in vielen anderen griechischen Gemeinden - schlimme Kriegsverbrechen begangen.

Ein zentrales Thema der heutigen Zeit, das nicht unbeachtet bleiben sollte, war die Migration. In gemeinsamen Unterrichtsprojekten erkannten die Schüler/innen die globale Realität der Wanderungsbewegungen und wie sie auch schon zuvor die Welt seit Jahrhunderten geprägt haben. Die Existenz von Griechen in Deutschland und von Deutschen in Griechenland wurde als lebendiges Beispiel für kulturellen Austausch und Multikulturalismus erkundet - aber ebenso die allgegenwärtige Schönheit der griechischen Natur und die traditionelle griechische Küche beim Besuch der traditionellen Dörfer in Konitsa.

Ein Höhepunkt dieses Austausches war die Schaffung einer Zeitkapsel, die mit den Zukunftsvisionen der deutschen und griechischen Schüler befüllt wurde und wichtige Erinnerungen für kommende Generationen bewahren soll. "Diese Reise war nicht nur lehrreich, sondern hat auch eine Brücke zwischen Ländern geschlagen. Die Schüler haben nicht nur neue Erkenntnisse gewonnen, sondern vor allem echte Freundschaften über kulturelle Grenzen hinweg geschlossen, die die Wurzeln für unsere europäische Verständigung und Verbundenheit darstellen“ so Marion Schnitzler, Schulleiterin der Realschule plus Altenahr, die die Jugendlichen gemeinsam mit Lehrerin Ursula Beheng nach Griechenland begleitet hatte.