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Mittelahr Bote
Ausgabe 51/2022
Aktuelles
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Baulandentwicklung auf dem Firmengelände der Brohl Wellpappe in Ahrbrück ist ein wichtiger Schritt für die Ortsgemeinde

Dieses Straßenbild mit den Gewerbehallen könnte bald Geschichte sein: Der Eigentümer der Firma Brohl Wellpappe und die Ortsgemeinde Ahrbrück haben einen Kaufvertrag für das Gelände der Firma sowie weitere Grundstücke in Ahrbrück unterzeichnet. Hier sollen neue Grundstücksflächen für flutbetroffene Bürger, die nach der Flut nicht mehr am bisherigen Ort bauen können, entstehen.

Wichtiger Schritt für die Ortsgemeinde

Rückbau von Gewerbehallen zur Schaffung von Wohngrundstücke

VG ALTENAHR. Der Eigentümer der Firma Brohl Wellpappe und die Ortsgemeinde Ahrbrück haben einen Kaufvertrag für das Gelände der Firma sowie weitere Grundstücke in Ahrbrück unterzeichnet. Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, begrüßt den Vertragsabschluss und sieht darin ein positives Zeichen für die flutbetroffenen Bürger.

„Bereits kurz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hat die Eigentümerfamilie Gesprächsbereitschaft über einen möglichen Eigentümerwechsel zu einem symbolischen Euro signalisiert, damit für flutbetroffene Bürger, die nach der Flut nicht mehr am bisherigen Ort bauen können oder wollen, neue Grundstücksflächen für Wohnraum entstehen. Mit der Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer Schritt gegangen worden, das ehemalige Firmengelände dieser neuen Nutzung zuzuführen“, sagt Dominik Gieler.

Wie das rheinland-pfälzische Innenministerium in einer Presseinformation mitteilt, sei direkt nach Unterbreitung des großzügigen Angebotes durch den Eigentümer vom Innenministerium eine Machbarkeitsstudie durchgeführt worden, um die Ortsgemeinde bei den Planungen zu unterstützen. „Für das Konversionsmanagement wurden bereits im Februar 684.000 Euro an Fördermitteln bewilligt. Weitere Fördermittel in Millionenhöhe zum Rückbau der Gewerbehallen auf dem Gelände sind in Aussicht gestellt“, sagt Innenminister Michael Ebling. Ebling und Gieler sprechen sich für eine zügige Umsetzung des Neubauprojektes aus.

Mit dem Ankauf der Grundstücke ist die Voraussetzung geschaffen, dass der Rückbau der Werkshallen voraussichtlich Anfang des Jahres 2023 ausgeschrieben werden kann.

„An der Mittelahr sind Bauflächen aufgrund der Topgraphie ein knappes Gut. Projekte wie dieses in Ahrbrück, geben uns die Möglichkeit, bereits versiegelte Flächen in neuen Wohn- und Gewerberaum umzuwandeln und dabei möglichst die Versiegelung, etwa durch Gartenflächen an Wohnhäusern, zu reduzieren. Das ist nicht nur eine wertvolle Möglichkeit für Betroffene der Flut, ein neues Zuhause in ihrer Heimat zu finden, sondern folgt unserer Idee und dem Ziel des nachhaltigen und resilienten Aufbaus“, sagte Gieler.