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Mittelahr Bote
Ausgabe 51/2023
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Wo die Weinkönigin mit dem Weihnachtsmann anstößt

Das schwere Schmiedehandwerk scheint kinderleicht zu erlernen-

Nikolaus und Weinmajestäten sorgten für eine kleine Bescherung bei den Kindern.

Altenahrer Sternstunden boten einen Mix aus Weihnachtsmarkt und Weinfest

ALTENAHR. TW. Das Feiern haben sie an der Ahr auch nach der Flutkatastrophe nicht verlernt, das zeigte einmal mehr das große Vorweihnachtsevent der „Altenahrer Sternstunden“ am Wochenende. Auf dem Parkplatz der einstigen Seilbahn war ein großes Budendorf entstanden, von einer Bühne herab gab es jede Menge Programm. „Das ist wirklich üppig hier und bietet für jeden Besucher etwas“, so eine junge Dame zum Angebot, einem gelungenen Mix aus Weihnachtsmarkt, Weinfest und ein wenig Jahrmarkt.

Das Team um Organisatorin Eva Flügge hatte ganze Arbeit geleitet. Die Tourismusmanagerin wußte, bei wem sie sich in erster Linie zu bedanken hatte, nämlich beim Verein Hoffnungswerk. Der kümmert sich seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 um viele kleine und große Sorgen der Altenahrer und ist dabei bestrebt, das Miteinander und die Gemeinschaft im Ort aufrechtzuerhalten.

Auch bei den Sternstunden, die in diesem Jahr zum 18. Mal stattfanden und die im Seilbahnparkplatz immerhin eine provisorische Fläche gefunden hatten, war das Hoffnungswerk aktiv und übernahm einen großen Teil des Programms. Wer sich Aufwärmen wollte, konnte im Café-Bus Platz nehmen, in erster Linie widmete sich der Verein aber den jungen Besuchern. Da wurden die Kids bunt geschminkt, sie konnten Gipsfiguren anmalen oder Weihnachtsbäume aus Pfeifenreinigern basteln. Beim Dosenwerfen oder Torwandschießen konnte nach Herzenslust getobt werden, danach gab es Stockbrot vom Lagerfeuer. Am Sonntag, dem zweiten Tag der Sternstunden, kam sogar noch ein zweiter Hoffnungswerk-Bus und lud zum Spielen ein.

Derweil ließen sich etwas älteren Gäste den ein oder anderen Glühwein schmecken und schlenderten über den Festplatz mit seinen zahlreichen Buden. Hier gab es allerhand zu kaufen, edles Kunsthandwerk oder handgefertigter Schmuck, kunstvolle Holzarbeiten, Kerzen, Honig, Naturkosmetik, Edelsteine, Mineralien, weihnachtliche Deko-Artikel wie Kerzenhalter, selbstgenähte Stoffkreationen und aufwendige Häkelarbeiten ließen keine Wünsche offen. Und wer noch keinen Weihnachtsbaum hatte, konnte sich bei den Junggesellen entsprechend versorgen. Dazu boten Vereine und Gastronomen ein kulinarisches Angebot, bei dem die rheinischen Weihnachtsmarktangebote wie Reibekuchen und Grillwurst nicht fehlen durften.

Nickt kleckern, sondern klotzen, war auch das Motto des Rahmenprogramms. Schon zum Start zeigten sich die Weinmajestäten samt Weihnachtsmann als feierndes Trio, verteilten Süßes an die Kita-Kinder, die den Markt mit ihren Gesängen eröffnet hatten. Panflötenklänge wurden von Folkmusik abgelöst, am Sonntag sorgten die Turmbläser für festliche Klänge und immer wieder war das Hämmern eines Schmieds auf dem Amboss zu vernehmen. Hier konnten sich sogar die Kinder unter Anleitung Dekoratives herstellen und dabei einen Einblick in mühsames altes Handwerk kennenlernen. Überhaupt stand der Nachwuchs im Fokus, Krippenrallye oder Workshops mit mittelalterlichen Tänzern sorgten für Kurzweil. Die Sternstunden haben das katastrophale Geschehen aus 2021 auf alle Fälle überlebt.