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Mittelahr Bote
Ausgabe 7/2023
Aktuelles
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Hochwasserschutz hat viele Facetten

Damit so etwas so schnell nicht wieder passiert, wie hier die total zerstörte Brücke an der Ahrmündung, sollten Maßnahmen zur Rückhaltung von Wasser möglichst schnell in Angriff genommen werden

KREIS AHRWEILER. DG. Die verheerende Flut vom Juli 2021 ist noch in aller Gedächtnis. Aber hat sich auch schon Wesentliches getan? Klar, dass zuerst alles genau untersucht und dann geplant werden muss, ein Gesamtkonzept muss erstellt werden. Aber es gibt auch Möglichkeiten, die sich kostengünstig und relativ schnell umsetzen lassen. Der Bodenkundler Professor Dietmar Schröder setzt hier ganz besonders auf die Forst- und Landwirtschaft. Es geht nicht darum, große Rückhaltebecken zu bauen, aber durch kleinere Maßnahmen ließe sich eine Menge Wasser so zurückhalten, dass es gar nicht erst in die Zuflüsse oder direkt in die Ahr gelangt. Ein Punkt ist die Bodenverdichtung. In der Forstwirtschaft sollte zum Beispiel auf schweres Gerät verzichtet werden. Hier könnten wieder vermehrt Rückepferde zum Einsatz kommen, was für den Staatsforst ohnehin schon vorgegeben ist. Ein Anbau quer zum Hang kann auch verhindern, dass Wasser mit großer Geschwindigkeit zu Tal strömt -und dabei auch noch wertvolle Sedimente mitnimmt. Auch die Anlage von kleinen Rückhalteeinrichtung, so genannte Feldpolder, kann helfen, dass nicht allzu große Wassermassen hinunterrauschen. Damit solche Maßnahmen möglichst rasch umgesetzt werden, haben zwei Sinziger Bürger gemeinsam mit Prof. Schröder eine Onlinepetition gestartet. Unter http://petition-ahrhochwasser.de/ kann jeder diese Petition unterschreiben. In dem Blog können auch weitere ergänzenden Informationen abgerufen werden.