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Mittelahr Bote
Ausgabe 7/2023
Aktuelles
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Ein Flutmahnmal in St. Laurentius

Der Fotograf Tomaso Baldessarini hat auch Marc Adeneuer fotografiert. "Die Bilder sind sehr intensiv und emotional", war bei der Eröffnung in der Kirche oft zu hören.

Tomaso Baldessarini hat auch den "Kümmerer von Marienthal" Rolf Schmitt fotografiert. In diesem Portrait wird die Last quasi spürbar, die Rolf Schmitt nach der Flut schultert.

Das „Museum of Modern Ahrts“, ein knapp vier Tonnen schweres Mahnmal, das an die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 erinnern soll.

AHRWEILER (ang.) Die Location war ebenso ungewöhnlich wie das Kunstwerk, das in der Laurentiuskirche in Ahrweiler jüngst enthüllt worden ist.

Das „Museum of Modern Ahrts“, ist ein knapp vier Tonnen schweres Mahnmal, das an die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 erinnern soll.

Der Cubus aus Kunstharz birgt in seinem Inneren symbolträchtige Exponate der Flut. Dazu zählen etwa eine stehengebliebene Luxus-Armbanduhr, ein lädiertes Autokennzeichen und eine Moderationskarte einer TV-Spendengala. Zudem hat Fotograf Tomaso Baldessarini 25 betroffene Bewohner, Helfer und Experten der Flutregion schwarz-weiß fotografiert. Die Bilder sind sehr ausdrucksstark. Wie die Organisatoren sagten, seien sie auch interviewt worden. Organisiert hat das Projekt das Creative House der Seven One Ad Factory, in enger Zusammenarbeit mit White Rabbit in Budapest. Wie es hieß, werden Fotos und Interviews in die digitale Kampagne einfließen.

Organisator Daniel Koller, der familiäre Wurzeln an der Ahr hat: "Mit dem "museum of modern ahrts" haben wir ein einzigartiges Mahnmal erschaffen, das die Geschichten der Flut und der "Solidahritätsbewegung" als Zeitkapsel künstlerisch aufbewahrt und für die Ewigkeit konserviert".

Diese Enthüllung war der Auftakt für eine Info- und Kunstkampagne auf Plakattafeln und im Vorprogramm von Kinos sowie im Fernsehen und Internet.

Diese Kampagne soll laut Koller bundesweit "auf die Situation im Ahrtal aufmerksam machen und den Dialog fördern, wie Katastrophen und ihre Folgen in Zukunft besser bewältigt werden können". Dabei gehe es um "Kunst gegen das Vergessen".

Starten soll die Aktion des Vereins "AHR - A Wineregion needs Help for Rebuilding" am 16. Februar (momahr.de). Diesen Verein haben Marc Adeneuer und Peter Kriechel kurz nach dem Hochwasser gegründet.