Im Dezember 2020 hat der Gemeinderat den Auftrag für den Bau einer neuen Brücke über die Heller von der Geishardtstraße zur Hauptstraße, die sogenannte Rhenag-Brücke, vergeben. Die alte Brücke war marode, eine Sanierung wirtschaftlich nicht darstellbar. Gleichzeitig musste das neue Brückenbauwerk höheren Anforderungen bezüglich des Hochwasserschutzes genügen. Ältere Einwohner können sich noch an das Jahrhunderthochwasser 1984 erinnern, als sich das Wasser der hochwasserführenden Heller an der Brücke staute. Die neue Brücke musste also einen größeren Abstand zum Wasserspiegel der Heller haben. Das war nicht ganz einfach, war es doch nicht möglich, die Brücke einfach höher einzubauen, da es sonst zu Problemen im Einmündungsbereich zur Hauptstraße gekommen wäre. Die Lösung waren zwei konstruktive Maßnahmen: zum einen ist das Brückenteil gewölbt, wodurch der Abstand zum Wasserspiegel der Heller in der Brückenmitte ca. 30cm größer ist als links und rechts am Rand. Zum anderen befindet sich die tragende Konstruktion nicht mehr, wie bei dem alten Bauwerk, unter dem Brückenteil, sondern in den beiden Seitenwänden. Dadurch erfüllt die Brücke jetzt die Anforderungen an das sogenannte „100-jährige Hochwasser“. Die alte Brücke wurde im September abgebaut, gleichzeitig das neue Brückenbauteil eingebaut. Bei den restlichen Bauarbeiten gab es anschließend leider jedoch Verzögerungen. Personal- und Materialengpässe verhinderten den Abschluss der Arbeiten. Letztlich haben die bauausführenden Firmen trotzdem ihre Zusage eingehalten, dass die Brücke noch in 2022 wieder für den Verkehr freigegeben werden wird. Drei Tage vor Heiligabend war es dann soweit: die Absperrgitter konnten abgebaut und die Brücke wieder für Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden.