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Aktuelles aus der VG Betzdorf-Gebhardshain, Ausgabe Betzdorf
Ausgabe 18/2023
Stadt Betzdorf
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Betzdorfer Geschichte e.V.

Die Gastwirtschaft „Zur Post“, damals noch mit der Postanschrift „Tiergartenstraße“... Die Ansichtskarte von 1912 lässt leider keine hohe Auflösung zu.

… erinnert an den Gasthof „Zur Post“ (Nr. 223)

Viele, viele alte Ansichtskarten zeigen, wie unser Betzdorf früher aussah. Meist wurden Gesamtansichten, Straßen, Straßenzüge oder einzelne Häuser abgebildet. Nicht selten kamen dabei Personen auf das Bild, zufällig oder vom Fotografen platziert, manchmal auch montiert. Sehr häufig waren Geschäftsleute die Auftraggeber zum Druck dieser Ansichtskarten. Da liegt es nahe, dass Geschäftsinhaber oder deren Angehörige werbewirksam auf diese Weise verewigt wurden. Es lohnt sich also manchmal, sich mit Details dieser Karten zu beschäftigen!

Bei dieser Ansichtskarte stellt das Detail dem Autor ein kleines Rätsel. Zu sehen ist vor dem Gasthof eine Schar Kinder, offensichtlich mit Kopfbedeckungen. Nur: Wie groß ist die Gruppe? Nur die eindeutig auszumachenden elf Personen, oder ist das lediglich die erste Reihe einer größeren Anzahl? Genau auszumachen ist dies nicht.

Der Fotograf wurde jedenfalls von der Gruppe entdeckt. Vielleicht hat dieser die Gruppe auch platziert. Zu sehen sind zudem die „neuen“ Gaslaternen zur Straßenbeleuchtung. Zur Hellerbrücke hin, im Bereich der heutigen Stadthalle, stehen schon die Eichen, die wir noch heute kennen. Es handelt sich hierbei um den so genannten „Blücherhain“.

Nicht zu sehen ist, dass es sich bei dem hier zu sehenden Straßenstück um den Beginn der Tiergartenstraße handelt. Heute startet hier die Steinerother Straße.

Der Gasthof „Zur Post“ wurde übrigens im Jahre 1868 von Friedrich Leonhard Weber als „Gasthof Weber“ gegründet, ist aber eigentlich wesentlich älter. Nach 1881 übernahm Webers Schwiegersohn Fritz Ermert, der allseits bekannte ‚Padde Ermert‘, den Betrieb. Erst nach dem letzten Weltkrieg kam der Name „Zur Post“ zum Tragen. (GB)