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Aktuelles aus der VG Betzdorf-Gebhardshain, Ausgabe Betzdorf
Ausgabe 2/2024
Stadt Betzdorf
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Ahmadiyya Muslim Jamaat Betzdorf

Informationen

Imam Mahmood Ahmad Malhi und die Ahmadiyya Jugend Betzdorf betonten Solidarität und Schutz für religiöse Gebäude mit Botschaften wie "Ich bin ein Muslim und stehe ein für den Schutz der Kirche". Sie stellten sich vor dem Kölner Dom auf und bildeten eine symbolische menschliche Barriere, um ihre Unterstützung zu zeigen. Etwa 10.000 Menschen wurden im Laufe des Tages erreicht, und die Reaktionen waren äußerst positiv.

Athar Iqbal aus Betzdorf, zuständig für den interreligiösen Dialog, betonte: "Es ist die Pflicht eines Muslims, Gotteshäuser zu schützen, besonders wenn sie bedroht sind. Der Quran und das Vorbild des Heiligen Propheten Muhammad (saw) legen dies einem gläubigen Muslim nahe, sei es bei Kirchen, Synagogen, Klöstern oder anderen religiösen Stätten. Selbst in Kriegszeiten dürfen sie nicht beschädigt werden. Daher schützen wir die Kirche aufgrund der aktuellen Bedrohung nicht nur theoretisch, sondern stellen uns in dieser beunruhigenden Zeit physisch davor. Das ist islamisch und das Gegenteil von dem, was die Angreifer tun würden."

Die Geste "Muslime schützen die Kirche" erhielt bereits Millionen Aufrufe in den sozialen Medien. Die emotionalen Reaktionen der Passanten waren bewegend: von Dankbarkeit für die Aktion bis hin zu Tränen, als eine Frau von Imam Mahmood Ahmad Malhi persönlich über die Beweggründe informiert wurde. Die Aktion ermöglichte Gespräche, veränderte anfängliche Meinungen und verbreitete eine spürbare Freude unter den Teilnehmern.

Besonders erwähnenswert war die Ermutigung einer Pfarrerin aus Berlin, sich der Aktion anzuschließen, die die Dialogaktion als Gegenstück zur oft einseitigen Berichterstattung lobte. Auch ein Mann aus Israel unterstützte das friedliche Zusammenleben und zeigte Freude über die positive Botschaft der Muslime.

Die Initiative erhielt Anerkennung von Domdechant Robert Kleine, der die "stille, aber bedeutsame Kundgebung" lobte. Der Imam zeigte sich besorgt angesichts der schockierenden Enthüllungen über Anschlagspläne von Islamisten: "Es schmerzt mich zutiefst, dass radikale Individuen die Lehren des Islams missbrauchen und derartige Gewaltakte planen. Im Namen unserer Gemeinde möchte ich unsere Solidarität mit allen christlichen Gemeinden und Kirchen bekunden. Wir als Muslime stehen entschieden für den Schutz aller Gotteshäuser ein."