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Aktuelles aus der VG Betzdorf-Gebhardshain, Ausgabe Betzdorf
Ausgabe 27/2023
Stadt Betzdorf
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Betzdorfer Geschichte e.V.

… erinnert an den Hetzbach - Teil 2 (Nr. 225)

„Wilder, schnell fließender Bach“, so begann der kleine Artikel zum Hetzbach, dem kürzesten (offiziellen) Bachlauf der Stadt Betzdorf.

Schon 1969 druckte die Rhein-Zeitung einen Artikel ab, der sich mit dem Bach befasste:

„Rastlos eilt der Hetzbach zu Tal. ‚…anno 1469 d. 26ten Junio an den Hern Graffen zu Sayn und Hern zu Homburgk geschrieben, daß er fürderhin vor Eindämmung der Hatzbach sorgen möge…‘ (Saynische Akten im Staatsarchiv).

Man hat dieses Gewässer damals ‚Hatzbach‘ genannt, weil das jagdbare Wild an seine Ufer ‚gehatzt‘ und dort mühelos erlegt werden konnte. In letzter Zeit ist der Hetzbach, wie man ihn heute in Betzdorf und in Kirchen heißt, manchmal öffentlich erörtert worden.

Wie ein grünes Auge unter dem Waldesdom liegt der Molsbergweiher, er gibt dem Bach das Wasser her. Er gab es schon seit dem Jahr 1457, als der ‚hoff zum Molsperge‘ erstmalig erwähnt wurde. Um das längst eingegangene Bauerngut -die Landkarte von 1806 führt es noch auf- ranken sich neben der historischen Wahrheit manche anmutigen Sagen. Am ‚Hileweg‘, den eine Grenzurkunde bereits 1048 nennt, fand man später noch Reste eines römischen Heerlagers. … 1777 verlor die Gemeinde Wallmenroth um die Erhaltung der Poststraße gegen das simultane Kirchspiel Kirchen einen Prozeß.

Dem Hetzbach sind längst seine Grenzen gesetzt, die Mündung verliert sich in der vor Jahrzehnten durchgeführten Überbrückung zum Siegfluß hin. (Schn.)“

Soweit der Artikel aus dem Jahre 1969. Weitere Fragen werden hier aufgeworfen: Was hat es mit der Namensgebung wirklich auf sich? Der Molsbergweiher war sicherlich nicht der erwähnte Tümpel oberhalb des Fußweges, wo war er dann? Wo führte der Hilleweg in diesem Bereich exakt her? Man sieht: Es bleibt noch ein wenig zu erforschen… (GB)