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Aktuelles aus der VG Betzdorf-Gebhardshain, Ausgabe Betzdorf
Ausgabe 27/2024
Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain
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Verhaltene Zuversicht im Besucherbergwerk Grube Bindweide

„Wir kommen mit der Arbeit ganz gut voran“, wagten jetzt in der Grube Bindweide die freiwilligen Helfer Leander Moll (links) und Klaus Weinbrenner einen vorsichtigen Ausblick auf den möglichen Saisonstart Mitte Juli.

Im Besucherbergwerk Grube Bindweide in Steinebach ist jetzt im Hinblick auf die bisher verkorkste Saison 2024 verhaltene Zuversicht angesagt. Obwohl nun derzeit noch auf der rund 1,3 Kilometer langen Besucherstrecke unter Tage fleißig gewerkelt wird, scheint man im Team der aktiven Helfer Licht am Ende des Tunnels zu sehen: „Wir kommen mit der Arbeit ganz gut voran, so dass wir den Zeitraum Mitte Juli als verspäteten Saisonstart anpeilen.“ Doch noch gibt’s recht viel zu tun, um die durch die Kräfte der Natur vorgegebenen Hindernisse und die angerichteten Schäden restlos zu beseitigen. Schon oft machte zwar im Lauf der fast 40 Betriebsjahre das Grundwasser im Frühjahr, in der Zeit der Schneeschmelze, arg zu schaffen. Allerdings, so sind sich die Aktiven des Fördervereins Grube Bindweide völlig einig, sprengen im Jahr 2024 Ausmaß und Folgen der Wasserfluten alle vorherigen Werte. Soll man nun die im tiefen Stollen zu leistenden Tätigkeiten mal kurz und knackig umschreiben, dann kommt man um das Wort Drecksarbeit kaum herum. Allein um den Schlamm nach Rückgang des Wassers zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen, mussten zahlreiche Bütten und Wagen befüllt und nach draußen gekarrt werden. Im Gegenzug musste tonnenweise neuer Splitt mühsam ins Bergwerk eingefahren und auf der Strecke verteilt werden. Bei all diesen Ein- und Austransporten halfen zum Glück Mitarbeiter des Bauhofs der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain. Parallel dazu kümmert sich eine kleine Helfergruppe des Fördervereins um die technischen Arbeiten, vor allem an der Gleisanlage und der Grubenbahn.

Durch die Wasserflut entstandene Stolperfallen müssen unbedingt beseitigt werden. Schadhafte Bahnschwellen sind zu ersetzen, und Verankerungen der Schienen gilt es zu sichern. „Die Sicherheit unserer Besucher hat nämlich Priorität“, heißt es klipp und klar im kleinen Helferteam. Um die Attraktivität der gesamten Anlage zu steigern, wird das Team gewiss noch die eine oder andere Idee bezüglich Erlebnispädagogik mit einbauen, etwa im Bereich der Türstöcke und Arbeitsstellen, wo die Erzväter von einst mit Herz und Verstand den Grundstein für den heutigen bescheidenen Wohlstand gelegt haben. Daneben stehen natürlich die üblichen Säuberungs- und Aufräumarbeiten im Grubenbahnhof sowie an Lokomotiven und Personenwagen an. Sollte dann schließlich alles planmäßig verlaufen, so könnte es Mitte Juli freudig heißen: „Glück auf zur Schicht“