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Aktuelles aus der VG Betzdorf-Gebhardshain, Ausgabe Betzdorf
Ausgabe 28/2024
Stadt Betzdorf
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RSC Betzdorf

Jarusaen bezwingt das „Beast“ und Jakobs leidet am Berg

"Das Leiden macht den Radsport zu einer der interessanteren Zuschauersportarten", sagt der heutige Philosoph und frühere Radprofi James Hibbard über die Wettkämpfe auf zwei Rädern. Interessant ist das Leiden natürlich auch für die Aktiven, für die es in manchen Wettkämpfen vordergründig darum geht, herauszufinden, wie viel Belastung ihr Körper aushält. Zwei Beispiele hierfür lieferten jetzt die Fahrer des Schäfer-Shop-Teams des RSC Betzdorf.

Dem "Beast of Bramsche" stellte sich Sascha Jarusaen. Der bedrohlich klingende Name beschreibt eine als Radtouristikfahrt eingestufte Veranstaltung, die aber nur am Rande etwas mit Touristik zu tun hat - allein schon aufgrund der Länge von 240 Kilometern, bei denen sich 2400 Höhenmeter summierten.

Bis zum dritten Kontrollpunkt bei Kilometer 170 ging Jarusaen das Tempo der ersten Gruppe der RTF mit, musste diese allerdings bei Kilometer 190 endgültig ziehen lassen. Der Routinier des RSC Betzdorf hatte zuvor vom Sog der Gruppe profitiert, hatte sich unter dem unrythmischen Fahren in den Anstiegen allerdings auch aufgerieben - auch wenn es kein Rennen war, wurde gemäß der menschlichen Natur an der Spitze aber doch stellenweise so gefahren. "Kurz vor 200 Kilometern wusste ich nicht, wie es weitergehen soll", schildert Jarusaen seinen Tiefpunkt des Rennens, den er aber mit Willensstärke überwand. Es ging weiter, wenngleich mit reduziertem Tempo - bis zum Ziel, wo es nach 8:41 Stunden und einem Schnitt von 28,5km/h neben dem Finisher T-Shirt auch den Titel "Beast Bezwinger" gab.

Einen ganz anderen Durchhaltewettbewerb meisterte der Betzdorfer Juniorenfahrer Elias Jakobs bei der Bergchallenge Boxbrunn, bei der es in sieben Stunden einen 6,2 Kilometer langen und 320 Höhenmeter umfassenden Anstieg so häufig wie möglich zu meistern galt. Die 380 Fahrer gingen die Sache sehr forsch und schnell an, ehe Jakobs das Tempo immer mehr herausnahm. Bis zum sechsten seiner 14 Durchläufe hielt Jakobs mit der Spitze mit, ehe er sie doch ziehen ließ. "Das war sehr anstrengend, vor allem mental", hält Jakobs fest, der mit seiner zurückgelegten Distanz im Vorjahr gewonnen hätte - diesmal schafften vier Fahrer noch eine Runde mehr. Beeindruckend: Der Durchschnittspuls in den sieben Stunden lag bei 160.