BGV erinnert an… den Namen „Betzdorf“ (Nr. 238)
Woher kommt der Name Betzdorf, was bedeutet er? Über die Wort-Herkunft und -Bedeutung sind sich die Forscher und Historiker nicht ganz einig. Es gibt Tendenzen, es gibt gute Begründungen für die eine oder für die andere Meinung und wissenschaftliche These. Deshalb macht es Sinn, sich mit den Fakten zu befassen und zu hören, was bisher bekannt ist. Interessant ist sicher auch, welche Aussagen von „Heimatforschern“ getroffen werden. Folgende kleine Auflistung ohne Anspruch auf Vollständigkeit soll deshalb helfen, sich eine Meinung zu bilden. Ein Beweis soll und kann hier nicht geführt werden, eine deutliche Tendenz gibt es - am Ende unserer kleinen Serie...
Die Urkunde vom 27.12.1236: Werner von Bolanden und seine Frau Kunigunde übertragen dem Grafen Heinrich von Sayn ihr Gut Imsweiler am Donnersberg zu Lehen. Unterzeichnet wurde die Urkunde in „Bettisdorf“.
Die Urkunde vom 1.7.1249: Gräfin Mechthild, Witwe Heinrichs III („der Große“, Graf zu Sayn, gestorben 1246) schenkt dem Convent zu Herchingen vom Zisterzienserorden den Hof zu Mancherode. Unterzeichnet wurde die Urkunde in „Betsdorp“.
Die Urkunde von 1270: Gräfin Mechthild zu Sayn überträgt dem Convent von Drolshagen eine Erbrente für Speiseöl aus ihrem Hof zu „Petersdorph“. Auf der Rückseite des Dokumentes ist im 16. Jahrhundert vermerkt worden: „Betzdorff“. Eine zweite Lesart von „Petersdorph“ ergibt den Ortsnamen „Retersdorph“ (= Reitersdorf bei Honnef, Kreis Siegburg), welche aufgrund späterer Nachforschungen im Gesamtbild die richtige Lösung sein dürfte.
Aussagen von Heimatkundlern dazu werden folgen - siehe Nr. 239.
(GB - betzdorf-geschichte@bgev.de)