Neunter im großen Feld des Rennens von Pulheim: Elias Jakobs vom Team Schäfer Shop des RSC Betzdorf.
Das Rennen um das "Wappen von Pulheim" wird in der Radsportszene geliebt, aber auch gefürchtet. Mit nur sechs Kurven und zwei Kreisverkehr-Passagen auf einem 6,1 Kilometer langen Rundkurs durch die Ackerflächen nordöstlich von Köln eröffnet es Fahrern Chancen, die sich auf den üblichen kurzen, verwinkelten Kursen nicht wohl fühlen. Die Kehrseite sind - je nach Witterung - Windkanten-Kämpfe und vergleichsweise viele Stürze, die sich aus einem meist großen Fahrerfeld ergeben, in dem erbittert um Positionen gekämpft wird.
Bei seinem Pulheim-Debüt umschiffte Elias Jakobs aus dem Team Schäfer Shop des RSC Betzdorf diese Gefahren mit einer starken Leistung. Der U19-Fahrer, dessen Klasse gemeinsam mit den Amateuren ins Rennen geschickt wurde, behauptete sich in einem 120-köpfigen Feld. Zwar erwischte er in der letzten Runde bei der kniffligen Zielanfahrt keine günstige Position für den Schlussspurt auf der ansteigenden Zielgerade, doch nach 61 Kilometern sprang ein beachtlicher 9. Platz in der hochklassig besetzten Juniorenklasse heraus. Imposant ist die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von über 44 km/h.
Mario Ermert behauptete sich zwar vorne im Fahrerfeld, fand unter den Amateuren aber keine Möglichkeit, nach 73 Kilometern um einen vorderen Rang mit zu sprinten. RSC-Neuzugang Martin Mangner sammelte in seinem ersten Lizenzrennen wie erhofft viele Wettkampfkilometer und erreichte mit einer Verfolgergruppe das Ziel.
Während seine Teamkollegen am Sonntag in Pulheim um Platzierungen kämpften, hatte sich Tobias Schütz für einen Start beim Bergzeitfahren im hessischen Frielendorf entschieden. Die 5,3 Kilometer und 250 Höhenmeter bewältigte der Wallmenrother in 12:50 Minuten, womit er 6,5 bzw. 1,5 Sekunden hinter seinen Mitstreitern auf dem Siegerpodest blieb.
Bereits am Samstag fand in Oelde-Stromberg das Burggrafen-Race statt, bei dem in der spätsommerlichen Hitze die Betzdorfer Masters-Fahrer Mario Ermert und Sascha Jarusaen auf einen 4,5 Kilometer langen Rundkurs gingen. Ermert behauptete sich im Fahrerfeld und erzielte im Sprint des geschlossenen Fahrerfeldes nach zehn Runden und 45 Kilometern mit Platz 6 sein bestes Saisonergebnis, das ihm wertvolle zehn Punkte für die deutsche Rangliste brachte.