Aktuelles aus der VG Betzdorf-Gebhardshain, Ausgabe Betzdorf
Ausgabe 45/2025
Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain
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Heizen mit Holz nur bedingt klimafreundlich
Holzfeuer gelten als gemütlich und Holz wird oft als nachwachsender Rohstoff mit geringer CO2-Emission eingestuft. Die Kritik daran wird jedoch lauter, vor allem aus folgenden Gründen:
- Ein abgeholzter Baum bindet, anders als wenn man ihn noch jahrelang stehen liese, kein zusätzliches CO2. Ein alter Baum bindet zudem ein Vielfaches an CO2 als ein junger.
- Die 4. Bundeswaldinventur kam zu dem Ergebnis, dass in Deutschland zwischen 2017 und 2022 der Wald zu einer Kohlenstoffquelle wurde, d.h. es wurde mehr Kohlenstoff freigesetzt als gebunden.
- Für die bis 2045 angestrebte CO2-Neutralität ist es hilfreicher, wenn Holz stofflich verwertet wird, das CO2 also z. B. in Möbeln oder Holzbauten langfristig gebunden bleibt. Beim Verheizen wird das in ihm gebundene CO2 sofort in die Atmosphäre entlassen und beschleunigt den Klimawandel, statt ihn abzumildern.
- Auch für die Widerstandskraft des Waldes und die Artenvielfalt ist es besser, wenn alte Bäume nicht entnommen werden, sondern als Totholz im Wald verbleiben.
Anders ist es, wenn Holzabfälle aus sonstigen Nutzungen wie beispielsweise Sägewerken oder Schreinereien zur Verbrennung eingesetzt werden, z. B. zertifizierte Holz-Pellets.
Wer dennoch einen neuen Ofen kaufen will, sollte ein Modell wählen, das die Kriterien des Umweltlabels „Blauer Engel“ erfüllt. Es ist zwar deutlich teurer, aber dafür gibt es unter anderem einen Staub- und Feinstaubfilter. Außerdem haben diese Öfen eine automatische Luftsteuerung und nehmen den Betreiber:innen eine besonders schwierige Aufgabe für den optimalen Betrieb ab.
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