In Deutschland werden jedes Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Abfall geworfen. Aufgrund dessen lautet das Motto der diesjährigen Europäischen Woche der Abfallvermeidung „Bis auf den letzten Krümel - Lebensmittel sorgsam verwenden“ und rückt somit das Thema Lebensmittelverschwendung in den Mittelpunkt. In dieser Aktionswoche hatte die Dritte Klasse der FEBA Grundschule in Altenkirchen einen ganz besonders schönen Termin. Denn an diesem Tag ging es nicht um Mathematik, Deutsch oder Co.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Altenkirchen hat aus diesem Anlass das Umweltbildungszentrum Hollen mit der Initiative „Wirf mich nicht weg! - Lebensmittel schätzen lernen“ in die Grundschule eingeladen. Mit den Kindern wurde ein Projekt gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Wertschätzung unserer Lebensmittel durchgeführt. Im Anschluss an das Projekt waren sich alle einig: Lebensmittel gehören nicht in den Mülleimer, sondern in den Mund! Die Kinder erarbeiteten auf spielerische Weise die Ursachen unnötiger Verschwendung der Lebensmittel und entsprechende Verhaltensweisen im Umgang mit Lebensmitteln.
Die Kinder lernten den Aufbau eines Kühlschrankes, die Temperaturunterschiede und die korrekte Lagerung der Lebensmittel im Kühlschrank kennen. Oben warm und unten kalt - so ist es im Kühlschrank halt! Die Kinder stellten schnell fest, dass eine falsche Lagerung der Lebensmittel einer der Hauptgründe ist, weshalb Lebensmittel weggeworfen werden.
Das Thema der Lebensmittelverschwendung wurde den Kindern mittels verschiedener Stationen nähergebracht. Die Stationen reichten über den „Lebenslauf einer Erdbeere“ bis hin zum Säen von Kresse in selbst hergestellten Töpfchen, um den Kindern zu verdeutlichen, dass die Lebensmittel auf ihrem Weg von dem Feld in den Mund Rohstoffe, Energie und Arbeitskraft verbrauchen und dass der Anbau von Lebensmitteln Zeit, Wasser und Pflege benötigt. Daher ist es kaum zu glauben, dass etwa ein Drittel der hergestellten Lebensmittel nicht gegessen werden und dass jeder von uns durchschnittlich ca. 80 kg Lebensmittel pro Jahr in die Abfalltonne wirft.
Nach der Arbeit kommt das Vergnügen, denn im Anschluss an die Stationenarbeit und weiteren tollen Tipps für das Erkennen von genießbaren Lebensmitteln nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums und Tricks für länger haltbare Lebensmittel, durften die Kinder Obst für einen Lebensmittel-Retter-Smoothie schneiden und mixen. Der Smoothie aus Äpfeln, Birnen, Bananen und Kakis bildete einen besonders leckeren Ausklang des Projektes.