Elternlotsen in Dauersberg und Elben sorgen für sicheren Schulweg

Seit Beginn der Baumaßnahme mit Vollsperrung in Steineroth, ist in Dauersberg und Elben ein spürbar erhöhtes Verkehrsaufkommen an der Tagesordnung. Knapp 2.500 Fahrzeuge passieren täglich die sonst eher überschaubaren Ortslagen - und dies geschieht oftmals in einem deutlich zu hohen Tempo. Die ersten Auswertungen der kürzlich installierten Messtafeln lassen keinen Zweifel: „Hier wird deutlich schneller gefahren, als die erlaubten 30 km/h. Daraus leiten wir nun einen Messauftrag ab.“, betont Hans-Jürgen Winkel von der Polizei in Betzdorf. Somit steht fest: Es wird in nächster Zeit Geschwindigkeitskontrollen geben. Ob diese als Lasermessung oder mit einem Blitzer erfolgt, muss noch final geklärt werden. Auch wenn es sich bei der Strecke durch Dauersberg und Elben nicht um die offizielle Umleitung handelt, so nutzen dennoch viele Autofahrer diese Abkürzung. Um den Verkehr dennoch zu regulieren hat man bereits einige Maßnahmen ergriffen. Tempo 30 Schilder wurden aufgestellt und in vielen Vorgärten stehen selbstgebaute Schilder mit der Silhouette von Kindern, die auf die Situation aufmerksam machen sollen - aber hier halten sich leider nur die wenigsten Autofahrer dran. Aus diesem Grund hat man in kürzester Zeit einige freiwillige Eltern zu sogenannten Elternlotsen ausgebildet.

Besonders gefährlich ist der Verkehr für die Kleinsten. „Für die Kindergarten- und Grundschulkinder ist es besonders gefährlich, wenn sie zum Bus gehen und dabei die Straße überqueren müssen.“, betont der Dauersberger Ortsvorsteher Georg Groß. Gemeinsam mit seinem Amtskollegen Hermann-Josef Neubert dankte er daher in der vergangenen Woche den freiwilligen Helfern, welche sich als Elternlotsen engagieren. Insgesamt gibt es derzeit neun Elternlotsen - zwei in Elben und sieben in Dauersberg. Sie sorgen dafür, dass die Kleinsten sicher auf die andere Straßenseite zum Bus kommen können. Unterstützt werden sie dabei von Polizist Hans-Jürgen Winkel, welcher zugleich die Ausbildung der Elternlotsen übernommen hat. Der Fachmann im Bereich Verkehrssicherheitsberatung unterstützt die Helfer vor Ort mit Rat und Tat. Von 7:00 bis 8:00 Uhr und von 12:00 bis 13:00 Uhr stehen die Elternlotsen Werktags an der Bushaltestelle und helfen den Kindern gefahrlos die Straße zu überqueren.

Groß und Neubert dankten dem Ersten Beigeordneten Joachim Brenner, Oliver Pfeifer von der Verwaltung sowie Hans-Jürgen Winkel und allen ehrenamtlichen Elternlotsen. „Die Zusammenarbeit hier ist einfach top! Alle ziehen an einem Strang und versuchen den Schulweg für die Kinder sicherer zu machen.“ Natürlich gibt es noch weitere Maßnahmen, die angegangen werden müssen. So zum Beispiel die Ertüchtigung der Kreisstraße zwischen dem Umspannwerk und Dauersberg. Hier muss allerdings noch auf die entsprechende Witterung gewartet werden, bis die Schlaglöcher ausgebessert werden können. Sollte die Kreisstraße entsprechend saniert werden, könnte das mit einer weiteren Sperrung einhergehen. Groß und Neubert haben darüber hinaus den Wunsch nach einer Fußgängerampel bei der Verwaltung geäußert. Hier wird der Antrag derzeit noch vom Landebetrieb Mobilität geprüft.