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Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf
Ausgabe 17/2024
Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf
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Hegering Daaden-Herdorf

Hinweise zur Brut- und Setzzeit

Aktuell kommt der Nachwuchs vieler Wildtiere in Wald und Wiese zur Welt. Besucher sollten Rücksicht nehmen.

Die ersten Wildtiere haben bereits Nachwuchs. Einige Tiere, wie Fuchs und Kaninchen, bringen ihren Nachwuchs geschützt in Höhlen zur Welt. Andere Tiere verlassen sich alleine auf ihre gute Tarnung. Tarnen, Täuschen und Alleinsein ist für Wildtierkinder wichtig, um in der Natur zu überleben.

Wildtiere nicht anfassen

Die Versuchung ist groß, einsame Wildtierkinder zu berühren oder gar mitzunehmen. Doch das wäre falsch verstandene Tierliebe, denn einsam ist nicht hilflos. Elterntiere wachen über ihren gut getarnten, nahezu geruchlosen Nachwuchs aus sicherer Entfernung, um keine Fressfeinde anzulocken. Wer dennoch gesunde Jungtiere berührt, kann sie zu Waisen machen. Der DJV rät Naturliebhabern, Wildtiere aus sicherer Distanz mit dem Fernglas zu beobachten. Zudem sollten Spaziergänger besonders jetzt auf Wegen bleiben. Denn Jungtiere und Nester sind leicht zu übersehen: Hohes Gras, Schilf oder Dickicht sind ideale Verstecke für den Nachwuchs von Nestflüchtern wie Wildschwein, Reh oder Feldhase.

Hundebesitzer aufgepasst

Besondere Vorsicht gilt für Hundebesitzer. In jedem Hund steckt noch ein bisschen Wolf. Deshalb sollte er in der Brut- und Setzzeit im nahen Umfeld oder an der Leine bleiben. In Acht nehmen sollten sich Mensch und Hund vor Wildschweinen mit Nachwuchs. Muttertiere verteidigen ihren Nachwuchs vehement - das kann schmerzhaft werden für neugierige Hunde. Bei einer Begegnung rät der DJV: bemerkbar machen, notfalls zurückgehen und auf keinen Fall wegrennen.

Wildunfallgefahr im April und Mai besonders hoch

Eine aktuelle Auswertung zeigt: Die Hälfte der Zusammenstöße ereignet sich mit Rehen. Risikoreich sind Morgen- und Abenddämmerung.

In jeden zweiten Wildunfall sind Rehe verwickelt, am häufigsten kracht es im April und Mai. Besonders risikoreich für Mensch und Tier ist die Zeit von 5 bis 7 Uhr morgens und 21 bis 23 Uhr abends. Fleischfresser wie Fuchs, Dachs, Marderhund und Waschbär machen 15 Prozent der Wildunfälle aus, jeder zehnte Zusammenstoß auf Straßen ereignet sich mit Hasen und Kaninchen. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler.

Besonders in der Dämmerung sind Reh, Fuchs oder Feldhase unterwegs auf Futtersuche. Durch die Zeitumstellung am 31. März ist es in der Früh wieder länger dunkel, der Berufsverkehr fällt von einem Tag auf den anderen erneut in die Rush Hour vieler Wildtiere. Der Pflanzenfresser Reh lebt den Winter über im Energiesparmodus, im Frühjahr ist frisches Grün überlebenswichtig: Fellwechsel, Entwicklung des Fötus oder Geweihwachstum sind kräftezehrend. Auf der Suche nach den ersten saftigen Knospen und Gräsern sind Rehe im April und Mai sehr aktiv - auch über Straßen hinweg.

Wir weißen aufgrund dieses aktuellen Berichtes und auch zahlreichen traurigen Ereignissen auf unseren Straßen in den letzten Wochen darauf hin, an Straßen mit anliegenden Wäldern und Wiesen, das Tempo anzupassen und aufmerksam zu sein.

Besuch im Kindergarten Sonnenstrahl Biersdorf

Am 5.4. besuchte Heinz vom Hegering Daaden-Herdorf zusammen mit Ingolf Wagner und seiner rollenden Waldschule den Kindergarten Sonnenstrahl in Biersdorf.

In der rollenden Walschule gibt es Präparate, Gehörne und Felle nahezu aller heimischen Waldtiere zu sehen. Die Kinder zeigten großes Interesse und hatten einige Fragen an Heinz und Ingolf. Die beiden konnten alle Fragen der Kinder zu deren Zufriedenheit beantworten.

Wir bedanken uns bei der Kindergartenleitung, den Erziehern und natürlich den Kindern für das gezeigte Interesse an unserer Arbeit und der Natur.

Unser Dank gilt auch Heinz und Ingolf für Ihren Einsatz.