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Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf
Ausgabe 31/2023
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Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Mietwagen im Urlaub gut versichert

Verbraucherzentrale warnt vor Unter- und Doppelversicherung

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Bei Auto-Versicherungen, die bei Abholung des Mietwagens im Ausland angeboten werden, heißt es genau hinzuschauen und das Kleingedruckte aufmerksam zu lesen. Besser ist es, den Mietwagen schon frühzeitig von Deutschland aus zu versichern.

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Unerlässlich ist die Kfz-Haftpflichtversicherung mit einer ausreichenden Deckungssumme und eine Vollkaskoversicherung.

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Bei der Übergabe des Fahrzeugs gilt es, alle bereits vorhandenen Mängel zu dokumentieren.

Wer dieser Tage in den Urlaub startet und im Urlaubsland einen Leihwagen gemietet hat, sollte unbedingt schon von zuhause aus für den richtigen Versicherungsschutz sorgen. "Es geschieht immer wieder, dass Kunden bei Abholung am Mietwagenschalter teure Policen abschließen sollen, die sie längst haben oder überhaupt nicht brauchen", so Anna Follmann, Versicherungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Manche Autoverleiher behaupten, der vorhandene Versicherungsschutz sei vor Ort ungültig und weigern sich das Fahrzeug ohne weitere Versicherung herauszugeben." Die Versicherungsexpertin rät, die ausgedruckte Versicherungspolice mit auf die Reise zu nehmen und die wichtigen Stellen zu markieren.

Will die Mietwagenfirma dennoch den Wagen nur nach Abschluss einer weiteren Versicherung aushändigen, sollte ausdrücklich "unter Vorbehalt" gezahlt und das Geld nach der Rückkehr vom Vermieter zurückgefordert werden.

Wichtig ist das richtige Versicherungspaket: Ratsam ist eine Haftpflichtsumme von mindestens 50 besser 100 Millionen Euro und eine Vollkaskoversicherung, bei der jedoch oft ein hoher Selbstbehalt verlangt wird. 1900 Euro und mehr sind keine Seltenheit. Der Selbstbehalt kann aber durch eine Rückversicherung ebenfalls abgesichert werden. "Häufig wird eine solche Rückversicherung automatisch beim Abschluss des Mietvertrags angeboten. Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale ist es aber bei nur einer Reise im Jahr oft günstiger, diese Rückversicherung separat abzuschließen", so Follmann. Ein weiterer Vorteil: Man kann sich den Versicherer selbst aussuchen. Wichtig ist es, eine Gesellschaft mit einer Niederlassung in Deutschland zu wählen, die sich dem Schlichtungsverfahren des Versicherungsombudsmanns angeschlossen hat. Beide Informationen sollten am Ende der Versicherungsbedingungen oder im Impressum der Homepage stehen.

Bei der Übernahme des Fahrzeugs sollten alle bereits vorhandenen Mängel dokumentiert werden. Falls es während des Urlaubs zu Beschädigungen des Mietwagens kommt, ist es hilfreich, alle wichtigen Notfallnummern parat zu haben. Bei Unfällen muss immer die Polizei hinzugezogen werden, um den Versicherungsschutz nicht zu riskieren.

Eine unabhängige Erstberatung zu Versicherungsfragen bietet die Verbraucherzentrale montags 10 bis 13 Uhr und mittwochs 14 bis 17 Uhr unter (06131) 28 48 122.

Ausführliche Informationen rund um Versicherungen sind auf der Internetseite der Verbraucherzentrale zu finden.

Geld nachhaltig anlegen - seit einem Jahr müssen Präferenzen der Kund:innen erfragt werden

Verbraucherzentrale fordert mehr transparente und verständliche Informationen - staatliches Siegel in Arbeit

Seit August 2022 müssen Geldhäuser bei der Anlageberatung auch die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kund:innen abfragen.

Wie viel Nachhaltigkeit in einem Produkt steckt, ist oft nicht eindeutig klar. Bislang gibt es keine gesetzliche Definition.

Die Gefahr der Irreführung durch Greenwashing ist groß. Ein staatliches Nachhaltigkeitssiegel ist in Arbeit.

Ob Klimawandel oder Kinderarbeit - für immer mehr Menschen spielen bei der Geldanlage nicht nur die Rendite, sondern auch der Klimaschutz und soziale Belange eine Rolle, so die Erfahrungen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Seit August 2022 sind Kreditinstitute und Anbieter von Finanzprodukten gesetzlich verpflichtet, die Nachhaltigkeitspräferenzen der Anleger:innen abzufragen und bei der Produktempfehlung zu berücksichtigen. Auch dadurch rückt das Thema noch mehr ins Bewusstsein

„Begriffe wie nachhaltige, grüne oder ethische Geldanlagen sind nicht geschützt, denn es gibt bisher keine einheitlichen Standards für eine nachhaltige Geldanlage“, so Josephine Holzhäuser, Fachbereichsleiterin Finanzen und Versicherungen bei der Verbraucherzentrale. „Daher sind auch die Nachhaltigkeitsversprechen der Anbieter allein nicht unbedingt aussagekräftig. Wer sichergehen möchte, muss daher genauer hinsehen.“

Um sich in dem Angebotsdschungel besser zurecht zu finden, gilt es individuell zu prüfen, was man selbst unter dem Begriff Nachhaltigkeit versteht. Sollen Branchen wie die Atom- und Rüstungsindustrie von der Anlage ausgeschlossen werden? Möchte man aktiv ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen unterstützen, etwa durch ein Investment in erneuerbare Energien? Und soll die nachhaltige Wirkung des Produktes, der sogenannte Impact, messbar sein?

„Bei den angebotenen Anlagen gibt es hinsichtlich Transparenz und Verständlichkeit der Produktinformationen noch viel Luft nach oben“, so Holzhäuser. „Insbesondere Werbe- und Wirkungsaussagen sind mit Vorsicht zu genießen. Sie versprechen oft mehr als sie tatsächlich halten können.“ Aus Sicht der Verbraucherzentrale sind die Anbieter gefordert, transparent und verlässlich über Produkte zu informieren, um den Erwartungen ihrer Kundschaft gerecht zu werden. Auch die bekannten Siegel und Label geben bislang nur eine grobe Orientierung, denn für die Bewertungsprozesse der Produkte gibt es bisher ebenfalls keine einheitlichen Mindeststandards. Entsprechend unterschiedlich kann die Bewertung für ein und dasselbe Produkt bezüglich seiner Nachhaltigkeit ausfallen.

Die Taxonomieverordnung der EU soll künftig mehr Klarheit bringen. Auf ihrer Grundlage soll ein EU-Ökolabel entwickelt werden. „Bis ein solches, staatliches Siegel zur Verfügung steht, sollten Verbraucher:innen sich kritisch mit den Angeboten der Anbieter auseinandersetzen und unabhängige Informationen etwa bei den Verbraucherzentralen oder der Stiftung Warentest einholen“, rät Holzhäuser. „Denn längst nicht alles, was auf den ersten Blick als grüne oder nachhaltige Geldanlage verkauft wird, verdient diesen Namen.“

Daneben muss aber eine nachhaltige Geldanlage auch insgesamt zum individuellen Bedarf passen und der eigenen, finanziellen Risikobereitschaft entsprechen. Aspekte wie Sicherheit und Verfügbarkeit der Anlage sowie die Renditeerwartung sollten daher ebenfalls bei der Auswahl des Produktes berücksichtigt werden. Wie immer gilt auch hier: Höhere Renditemöglichkeiten bedeuten in der Regel auch höhere Risiken. In jedem Fall empfiehlt sich bei der Geldanlage grundsätzlich eine breite Streuung über unterschiedliche Produktklassen und Laufzeiten.

Umfangreiche Informationen rund um das Thema nachhaltige Geldanlage, insbesondere, was es bei der Auswahl zu berücksichtigen gilt, sowie weiterführende Links sind auf Homepage der Verbraucherzentrale zu finden.