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Mitteilungsblatt Hamm (Sieg)
Ausgabe 14/2025
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Hauptthemen

v.l.n.r.: Wirtschaftsförderer Tim Ehrlich und Dietmar Henrich vor der neuen Ladesäule in der Schützenstraße.

Laden statt tanken – Hamm hat eine neue E-Ladesäule für Autos

Seit letzter Woche ist sie frisch in Betrieb: die Ladesäule mit Ökostrom für Elektroautos in der Schützenstraße, Ecke Brunnenweg Hamm (Sieg). Wer schnell einkaufen oder einen Besuch machen will und mit elektrischem Untersatz unterwegs ist, kann hier sein Kfz laden. Da die Maßnahme keine vollständige Förderung erhielt, wird die Ladesäule von der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) in Kooperation mit dem regionalen Energieversorger EAM finanziert.

Bürgermeister Dietmar Henrich zeigt sich erfreut über das angelaufene Projekt: „Die Ladeinfrastruktur ist gerade im ländlichen Raum noch ausbaufähig. Dies wird immer wieder auch als Argument für die zurückhaltende Kaufentscheidung bei E-Fahrzeugen genannt“, meint Henrich. „Auch wenn ich hier nicht primär die Verantwortung der Kommunen sehe, so möchten wir dennoch zur Verbesserung dieses Angebot unseren Beitrag leisten. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit der Ladesäule die E-Mobilität unterstützen können und hoffe auf eine intensive Nutzung. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei unserem kommunal getragenen Energieversorger EAM, mit dem wir diese Maßnahme in Kooperation umgesetzt haben.“

…einfach informiert: E-Mobilität

Das Umweltbundesamt ließ das ifeu Heidelberg die CO2-Emissionen pro Fahrzeug-Kilometer über den gesamten Lebenszyklus untersuchen. Auf Grundlage der Studiendaten wurde ermittelt, dass E-Autos mit dem deutschen Strommix für das Jahr 2020 bei 162 Gramm Emissionen pro Fahrzeug-Kilometer lagen. Zum Vergleich: ein Benzinauto lag 2020 bei 233 Gramm, hatte also einen gut vierzig Prozent höheren CO2-Ausstoß. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) kam 2023 auf Grundlage einer Untersuchung ebenfalls zu dem Schluss, dass E-Autos und Plug-in-Hybride ab 90.000 Kilometer Laufleistung klimafreundlicher als Verbrenner sind.

Einen maßgeblichen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck nehmen bei einem E-Auto die Produktionsumstände seiner Batterie, sowie der Strom, der getankt wird. Daher schreibt das mit dem Sachbereich betraute Bundesministerium in seinem Webartikel dazu: „Elektroautos sind so sauber wie der Strom, mit dem sie fahren“.*

Die EAM versorgt als kommunales Unternehmen Rheinland-Pfalz mit Strom aus 100 % regenerativen Energien und betreibt dazu u.a. eigene Windkraft- und Wasseranlagen. Der „Zweckverband EAM-Beteiligung im Landkreis Altenkirchen“ ist ein Zusammenschluss von dreißig Ortsgemeinden und hält Anteile von etwa 1,3 % an der EAM GmbH & Co KG – in ihm sind auch Ortsgemeinden der VG Hamm (Sieg) vertreten.

Quellen:

Bundesumweltamt (Feb. 2024): https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/klimavorteil-fuer-e-autos-bestaetigt | Bundesumweltamt (2024, Publikation): https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/analyse-der-umweltbilanz-von-kraftfahrzeugen, S.142 | VDI (Dez. 2023): https://www.vdi.de/themen/mobilitaet/vdi-oekobilanz-fuer-pkw-antriebe | EAM (2023): https://www.eam.de/ueber-uns/unternehmensportrait/anteilseigner/ | *BMUV (Mär 2022): https://www.bmuv.de/WS1507 | Weiterführendes: https://www.bmuv.de/themen/verkehr/elektromobilitaet/klima-und-energie