v. l. Bürgermeister Berno Neuhoff (Verbandsgemeinde und Stadt Wissen, Gremienmitglied EAM für die Netzregion Altenkirchen), Bürgermeister Dietmar Henrich (Verbandsgemeinde Hamm (Sieg), stellvertr. Vorsitzender der Kreisgruppe Altenkirchen des Gemeinde- und Städtebundes), Johannes Rudolph (Leiter Netzregion Altenkirchen der EAM Netz GmbH), Dr. Sebastian Breker (Geschäftsführer EAM Netz GmbH), Johannes Rudolph (Leiter EAM Windservice), Bürgermeister Fred Jüngerich (Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Vorsitzender der Kreisgruppe Altenkirchen des Gemeinde- und Städtebundes).
03.04.2025, Kulturwerk Wissen. Auf Einladung der Kreisgruppe Altenkirchen des Gemeinde- und Städtebunds informierte die EAM im Kulturwerk. Der Netzausbau der Stromnetze im Kreis Altenkirchen kommt seit zwölf Jahren gut voran. Auch die PV-Anlagen auf Dächern nehmen im AK-Land deutlich zu und werden innerhalb der Fristen von der EAM bearbeitet. Die Kommunen im Landkreis Altenkirchen haben in der EAM einen verlässlichen Partner und ein zu 100 Prozent kommunales Unternehmen, dessen Anteilseigner ausschließlich Landkreise und Gemeinden sind.
Der Netzausbau vor der Haustüre und die Herausforderung der Dezentralisierung im Energiesektor kommen sehr gut voran. Dennoch ist noch viel zu tun, um die Netze langfristig zu ertüchtigen.
Auch die erneuerbaren Energien gewinnen kommunal an Bedeutung. Dazu zählt auch die kürzlich gegründete Energie-Erzeugergemeinschaft Westerwald/Sieg-Energie GmbH & Co. KG von Verbandsgemeinden, EAM in Kassel sowie einer noch zu gründenden Energiegenossenschaft im Kreis.
Rund zwei Stunden wurden etwa 150 Ortsbürgermeister, Ratsmitglieder, Mitarbeiter aus den Verwaltungen auf Einladung der Kreisgruppe Altenkirchen und vorbereitet von den VG-Bürgermeistern und dem Rathaus Wissen über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen der Energiewende und der Umsetzung im Stromnetz informiert. Der Geschäftsführer der EAM Netz GmbH, Dr. Sebastian Breker, gab einen umfassenden Überblick und stellte die EAM als Energieversorger und Netzbetreiber vor. Mit Sitz in Kassel ist das Unternehmen von Nordhessen über die Netzregion Altenkirchen bis hin in den Eichsfeld-Kreis nach Thüringen vernetzt. Einen detaillierten Überblick zu den Stromnetzen im Landkreis Altenkirchen gab Johannes Rudolph, Leiter der Niederlassung der EAM in der Netzregion Altenkirchen in Wissen und Niederdreisbach. Mit über 55 Mitarbeitern vor Ort werden die Investitionen umgesetzt. Nach der Übernahme der Stromnetze durch die EAM in 2012 wurden bisher 90 Millionen Euro in Erdkabel, den Abbau von Strommasten, Trassen in Orten sowie neue Transformatoren investiert.
Der Ausbau der Stromnetze vollzieht sich dabei planmäßig und ist eine der Hauptvoraussetzungen, um die Energiewende vor Ort zu meistern, denn immer mehr PV-Anlagen, immer mehr Elektrofahrzeuge sowie die Notwendigkeit, im Sommer viel Strom im Netz zu verteilen und im Winter externen Strom einzukaufen, stellen die Energieversorger, wie die EAM als Netzbetreiber, vor große Herausforderungen. „Wir wünschen uns vom künftigen Gesetzgeber verlässliche Rahmenbedingungen für eine gute Planbarkeit unserer Aktivitäten.“, brachte es Dr. Sebastian Breker auf den Punkt, als er zu seinen Wünschen an die zukünftige Bundesregierung befragt wurde. Johannes Rudolph, gleichnamiger Leiter EAM Windservice wie der Niederlassungsleiter in Wissen, berichtete über die gemeinsamen Aktivitäten zum Ausbau der erneuerbaren Energien zusammen mit den Verbandsgemeinden, die ebenfalls mit Joachim Schuh aus der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld einen Geschäftsführer in der Westerwald/Sieg-Energie GmbH & Co. KG stellen. Es geht darum, PV- und Windkraftanlagen im Landkreis Altenkirchen mit kommunaler Unterstützung voranzubringen und passende Standorte zu finden, um kommunal Energie zu erzeugen. Der Vorsitzende der Kreisgruppe im Gemeinde- und Städtebund, Fred Jüngerich: „Das geht nur gemeinsam. Kommunen und Energieversorger wie die EAM müssen mit den Verwaltungen Hand in Hand arbeiten. Davon profitiert die Region insgesamt.“
Moderiert wurde die Veranstaltung von Bürgermeister Berno Neuhoff aus Wissen, der die Interessen der Kommunen in den Gremien der EAM vertritt und dem es ein Anliegen ist, umfassend zu berichten. Berno Neuhoff: „Es ist wichtig, dass ehrenamtliche Ratsmitglieder und Bürgermeister Bescheid wissen, wie kompliziert der Netzausbau ist und dass sich dieser planmäßig und geordnet in unseren Gemeinden vollzieht, aber auch, dass auf unsere Dörfer in den nächsten Jahrzehnten immer wieder Herausforderungen zukommen, da die Kabel im Boden sowie die Transformatoren aufgrund der Dezentralisierung alle Zug um Zug erneuert werden müssen.“ Auf die Frage eines Ratsmitgliedes, wann alle Dachständer im Landkreis Altenkirchen insgesamt verschwunden sein werden, antwortete Johannes Rudolph, Wissen: „Jahr für Jahr werden es weniger, aber es wird noch einige Jahrzehnte dauern, bis es soweit ist. Wir werden bei Straßenbaumaßnahmen darauf achten, dass genügend verbaut wird und wir es mit unserem Team schaffen.“ Allein in 2024 wurden 9 Millionen Euro in den Netzausbau im Landkreis Altenkirchen investiert.
(PM: VG Wissen)