Schauspielerin Mariola Dietrich überzeugte Schülerinnen und Schüler. Foto: M. Dietrich
Stephan Arnoldy gab einen Einblick in die Arbeit von Amnesty International. Foto: A. Schindele
Präventionstheater „Food Diaries - Essgeschichten“ aufgeführt
Gemeinsam mit ihren Klassenleitungen und der Schulsozialarbeit nahmen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 der IGS Hamm/Sieg vor Kurzem an einem ganz besonderen Theaterstück zum Thema „Essstörungen“ teil.
Fachlich begleitet wurde das Theaterstück im Anschluss durch Diplom-Pädagogin Yvonne Berndt der Kreisverwaltung Altenkirchen und Mitarbeiterinnen der Villa Phönix aus Wissen, einer Wohngruppe für psychisch kranke Mädchen und junge Frauen. Eindrucksvoll zeigte Schauspielerin Paula Kuhn den täglichen Kampf mit dem Essen, den viele Jugendliche führen. Verschiedene Essstörungen wurden so in ihren unterschiedlichen Ausprägungen dem interessierten Publikum nähergebracht.
Dabei hinterließ die Aufführung nachdenkliche Eindrücke bei den Klassen. Daher wurde das Angebot zur gemeinsamen Nachbesprechung der im Theaterstück gesehenen Darstellungen rege genutzt. Die Schülerinnen und Schüler konnten anonym ihre Fragen notieren und erhielten qualifizierte Antworten.
Der pädagogische Koordinator der Stufe 8, Christoph Wild, bedankte sich im Anschluss im Namen der Schulgemeinschaft bei allen Beteiligten und insbesondere bei der Kreisverwaltung und dem Verein Ayuda e.V. (Verein für Hilfe für psychisch erkrankte Kinder, Jugendliche und ihre Angehörigen) für die finanzielle Unterstützung, die diese Theatervorstellung möglich gemacht hat.
Eine Umfrage bei den jugendlichen Zuschauer:innen ergab zudem, dass man sich wünschen würde, dieses Theaterstück auch der Klassenstufe 8 im kommenden Schuljahr zugänglich zu machen.
Für die Menschenrechte weltweit: Vortrag von Amnesty International
Am Donnerstag, den 15. Juni besuchte ein Vertreter von Amnesty International aus Altenkirchen die die IGS. Referent Stephan Arnoldy, der hauptberuflich bei einer großen Versicherung in Köln arbeitet, engagiert sich schon seit rund 40 Jahren ehrenamtlich für die Organisation.
Schulleiterin Andrea Brambach-Becker eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung solcher Besuche, um das Bewusstsein für Menschenrechte bei den Jugendlichen weiter zu stärken. Sie dankte dem Referenten für sein Engagement. Ein Dankeschön ging auch an Barbara Kulpe, Pfarrerin und Religionslehrerin an der IGS Hamm/Sieg, die im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts diesen Besuch organisiert hatte.
Referent Arnoldy gab mit seinem inspirierenden Vortrag den Jugendlichen der zehnten Klassen einen Einblick in die Arbeit von Amnesty International.
Hier wurden auch die grundlegenden Prinzipien der Menschenrechte vorgestellt und so das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für diese Rechte gestärkt: Menschenrechte seien universell und unteilbar. Es sei die Verantwortung jedes Einzelnen, sie zu schützen und zu fördern.
Besonders beeindruckend waren die Fallstudien, die Stephan Arnoldy vorstellte. Die Jugendlichen erhielten Einblicke in reale Situationen, in denen Menschen Opfer von Menschenrechtsverletzungen wurden. Im Anschluss stellte der Referent seine ganz persönlichen „Heldinnen“ und „Helden“ vor: Menschen, die sich aktiv und mutig für Menschenrechte, Würde und Gerechtigkeit einsetzen - gerade auch in Ländern, in denen die Menschenrechtsaktivisten und -aktivistinnen selbst Anfeindungen, Bedrohungen und Gefahren ausgesetzt sind.
Am Ende des Vortrages nutzten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen zu stellen und über die Einhaltung von Menschenrechten zu diskutieren.