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Mitteilungsblatt Hamm Sieg
Ausgabe 36/2022
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Wandern - Ich bin dabei

Wandern - Ich bin dabei

Bahnfahrt zum Kaltwassergeysir Andernach

Am 17. August 2022 besuchte die Gruppe Wandern – Ich bin dabei mit 11 Teilnehmer/rinnen und 2 Kindern den größten Kaltwassergeysir der Welt in Andernach. Los ging es um 8:20 Uhr vom Bahnhof Au, bis Bonn war es eine gute Bahnreise. Ab Bonn begann die Odyssee, bei 30 min Verspätung und übervoll besetzter Mittelrheinbahn nach Andernach. Vom Bahnhof Andernach sind wir lt. unserem Motto 15 min zum Geysir Museum gewandert.

Trotz Verspätung ist die Gruppe pünktlich zur Geysir Expedition eingetroffen. Nach Lösung der Tickets zur Expedition um 11:45 Uhr. Hier startet die Geysir Expedition mit einer imaginären Fahrt unter die Erde. Das Museum lud mit spannenden Exponaten und Kulissen zum Ausprobieren und Mitmachen ein. Hintergrundinformationen zum Naturphänomenen Geysir. Auch zur Geschichte von Tiefbohrung und Warmwasser Geysir in der übrigen Welt.

Um 13:05 Uhr traten wir die Reise an Bord der MS Namedy zum Namedyer Werth an zu einem Naturschutzgebiet mit besonderer Pflanzen -und Tierwelt. Vom Freideck hatte man eine wunderbare Aussicht auf die romantische Landschaft des Mittelrhein. Der Höhepunkt unserer Expedition, der Ausbruch des Geysirs. Bei jedem Kaltwassergeysir ist die wichtigste Komponente neben dem Wasser das Gas Kohlenstoffdioxid CO2. Es stammt aus Magmenvorkommen tief unter Deutschlands jüngsten Vulkangebiet der Eifel. Das Gas steigt durch Ritzen und Spalten auf, trifft einige Hundert Meter unter der Erdoberfläche auf Grundwasser und verbindet sich mit ihm. Das entstandene Gas/Wassergemisch strömt in einen 2001 gebohrten Brunnen. Das Kohlendioxid ist vollständig im Wasser aufgelöst nach ca. 2 Stunden ist der Brunnen gefüllt. Sobald das Wasser kein CO2 mehr aufnehmen kann, bilden sich kleine bis große Gasblasen. Die brauchen Platz, verdrängen Wasser an die Erdoberfläche, das Volumen der Gasblasen nimmt rasch zu.

Der Geysir Brunnen hat einen Durchmesser von 15cm, die Blasen wachsen vertikal. In der Hauptphase des Ausbruchs entstehen über 10 m

lange Kolbenblasen, die das Wasser pulsierend bis zu einer Höhe von 60 m aus dem Brunnen hinaustreiben. Es beginnt ein unvergessliches Schauspiel, welches von den vielen Gästen fotografiert und gefilmt wurde. Ende der Expedition war um 14:35 Uhr.

Anschließend Wanderung zu Andernachs Stadtmitte. Zeit zur freien Verfügung. Einige im Paulaner Hof bei Speisen und Trank, andere zum Eiscafe und Andernach anschauen.

Abfahrt 16:45 Uhr Richtung Köln mit Sitzplätzen, mit kriminellem Umstieg in Köln, anschließend eine angenehme Bahnfahrt mit Sitzgelegenheit Richtung Au. Ankunft 19:45 Uhr.

Trotz der Teils hinderlichen Bahnfahrt, waren sich alle einig, es war ein schöner und interessanter Tag.

Text: Wilhelm Otto