Überraschungsempfang für frisch eingebürgerte afghanische Familie
Geschätzte Einwohner der Ortsgemeinde sind sie schon lange, nun sind sie auch deutsche Staatsbürger: Die afghanische Familie Rasulzadah aus Breitscheidt hat in der vergangenen Woche ihre Einbürgerungsurkunden erhalten. Breitscheidter Mitbürger begrüßten sie vor ihrem Haus.
Mohammad Rasulzadah flüchtete mit seiner Frau Fahima 2015 aus Afghanistan, im Dezember 2015 kam er in der Ortsgemeinde Breitscheidt an. Der damalige Ortsbürgermeister Aloys Lück sprach ihn wegen eines 1-Euro-Jobs für die Gemeinde an. Mohammad nahm an und zeigte sich in der Folgezeit als zuverlässiger, pünktlicher und fleißiger Mitarbeiter. Und: Er war freundlich, sehr freundlich sogar. Die Breitscheidter mochten ihn sofort.
2018 wurde ihm ein Ausbildungsplatz angeboten. Nachdem einige Probleme ausgeräumt waren, machte er den Führerschein, nahm die Lehre auf und konnte nach dreieinhalb Jahren seine Prüfung als Stahlbauschlosser ablegen. Währenddessen waren er und seine Frau ins Dorfleben voll integriert. Mohammad machte immer durch seine Hilfsbereitschaft von sich reden, war bei allen Gelegenheiten dabei und packte mit an.
In diesem Jahr stellte Familie Rasulzadah den Antrag auf Einbürgerung, und am Donnerstag, 21. September, bekam die dreiköpfige Familie – Mohammad, Fahima und der 2016 geborene Sohn Eman – ihre Einbürgerungsurkunden.
Über die gesamten acht Jahre hatten Breitscheidter, allen voran Aloys Lück, die Familie auf dem Weg durch die deutsche Bürokratie, zu Behörden oder dem Arbeitsamt begleitet. Die Freunde, die in den vergangenen Jahren geholfen hatten, und die Nachbarn erwarteten die Familie Rasulzadah an dem Tag als Überraschung vor ihrem Haus.