von links: Meike Düngen, Selina Krämer, Jörg Brück, Charlene Hundhausen, Ameera Brück.
Eingefleischten Musicalfans aus der Region ist der Verein Musical!Kultur aus dem kleinen Städtchen Daaden im Oberkreis sicherlich ein Begriff. Was nicht jeder weiß: Seit vielen Jahren sind auch Akteure aus der Verbandsgemeinde Hamm an den Projekten beteiligt. Vom 18. bis 28. Oktober bringt der im Jahr 2000 gegründete Verein das Musical „Sister Act“ auf die Bühne des Apollotheaters in Siegen.
Zur Handlung:
Im Philadelphia der 70er Jahre gerät die erfolglose Lounge-Sängerin Deloris van Cartier in eine verhängnisvolle Situation: Sie wird Zeugin eines Mordes. Der Mörder ist kein anderer als ihr verheirateter Liebhaber Curtis Shank. Da er eine große Nummer in der Unterwelt ist, darf es für ihn keine Zeugen geben - Deloris schwebt in Lebensgefahr. Nach einer wilden Verfolgungsjagd durch Curtis‘ Handlanger sieht der Polizist Eddie Souther für Deloris keinen anderen Ausweg, als sich in einem Kloster zu verstecken. Ihr neues Zuhause ist weit entfernt von der schillernden Leichtigkeit ihres früheren Lebens.
Mit ihrer neuen Identität als Schwester Mary Clarence ist ihr Alltag geprägt von den strengen Regeln des Klosters und den prüfenden Blicken der Mutter Oberin.
Alles, was Deloris in dieser düsteren Zeit bleibt, ist ihre Liebe zum Gesang. Auf der Suche nach einer emotionalen Heimat versucht Deloris im Nonnenchor Gehör zu finden, doch die Gesangskünste ihrer Mitschwestern lassen zu wünschen übrig. Durch ihre temperamentvolle Art und ihr musikalisches Talent gelingt es ihr schnell, dem Chor neues Leben einzuhauchen. Doch mit zunehmendem Erfolg des Chores überschlagen sich die Ereignisse und der Schutz der Klostermauern bröckelt...
Die Schauspieler aus der VG Hamm (Sieg):
Für Selina Krämer aus Fürthen ist es bereits die dritte Produktion, in der sie auf der Bühne steht. Ihr fulminantes Debüt feierte sie 2018 als Bonnie Parker im Musical Bonnie & Clyde. In diesem Jahr spielt sie die schüchterne Postulantin Mary Robert, die ihr ganzes Leben im Kloster verbracht hat, eigentlich nichts von der Welt und dem Leben weiß und durch den Einfluss von Mary Clarence ihr Selbstvertrauen findet. „Ich blicke nach vorn in die Welt, die ich nie sah“, singt sie, nachdem Deloris sie im Kloster zurücklässt. Am Ende setzt sie sich sogar gegen die Mutter Oberin durch und stellt sich mit den anderen Nonnen zwischen den Gangster Curtis und Deloris.
Jörg Brück aus Etzbach spielt Curtis Shanks, eben jenen Gangster, der Deloris nach dem Leben trachtet. „Ich bring sie um“, singt er siegessicher in einer Szene. Außerdem ist er in einigen Shows als Monsignore O’Hara zu sehen, der Priester des Klosterordens, der sich vom langweiligen Kanzelprediger zum verrückten Fan der singenden Klosterschwestern wandelt.
Jörg Brück ist der „Senior" im Team. Er stand bereits 2011 bei AIDA-Das Musical erstmals singend und schauspielernd auf der Bühne des Apollotheaters und engagiert sich seit einigen Jahren im Vorstand des Vereins.
Seine eigene schauspielerische Leistung ist in diesem Jahr jedoch zweitrangig, wie er erklärt. Denn im Vordergrund steht der Stolz, in dieser Produktion gleich mit zwei Familienmitgliedern, seiner Tochter und seiner Nichte, auf der Bühne zu stehen.
Tochter Ameera Brück ist erst 16 Jahre alt und neben der Schule leidenschaftliche Tänzerin, unter anderem bei der Karnevalsgesellschaft Schladern. Schon als Vater Jörg beim Musical AIDA mitwirkte, war sie oft bei den Proben dabei und besonders beeindruckt von den Choreographien des Tanzensembles. In diesem Jahr ist sie zum ersten Mal Teil des Ensembles und mit großer Begeisterung dabei.
Charlene Hundhausen aus Hamm ist die Dritte aus dem Familienclan. Wie ihre Cousine Ameera galt ihre erste Leidenschaft dem Tanzen, was sie viele Jahre in der Showtanzgruppe „Die Flamingos“ unter Beweis stellte. Dass sie auch schauspielern kann, zeigte sie im vergangenen Jahr in der Theatergruppe Lampenfieber. In SISTER ACT spielt sie die Nonne Mary Lazarus, die sich anfangs von der neuen „weltlichen“ Nonne bedrängt fühlt, am Ende aber zu einer der besten Freundinnen von Deloris wird.
Doch was wäre eine solche Produktion ohne die Arbeit hinter den Kulissen? Schauspielerei ist das eine. Ohne ein cleveres Marketing, das eine solche Produktion in die Öffentlichkeit bringt, füllen sich keine Zuschauerränge. Und auch hier ist die Verbandsgemeinde Hamm mit Meike Düngen aus Fürthen vertreten. Meike ist seit der Produktion Big Fish dabei. Jenem Stück, das wegen der Pandemie erst mit zweijähriger Verspätung im Jahr 2022 auf die Bühne kam.
Wer alle vier Schauspieler gemeinsam auf der Bühne sehen möchte, kann dies am Mittwoch, den 23. Oktober 2024 tun. Aber auch für viele andere Vorstellungen gibt es noch Karten. Weitere Informationen finden Sie unter www.musicalkultur.de oder www.sister-act.de.