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Mitteilungsblatt Hamm Sieg
Ausgabe 48/2023
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„Kita meets Kita“: Neun Einrichtungen unter einem Hut

Mit aufwendigen und originellen Präsentationen stellten sich alle Kitas vor.

Auch Bürgermeister Henrich hatte noch eine Nachfrage an Luisa Stupperich vom Kinderschutzdienst.

Volles Haus: Die kleine Verbandsgemeinde Hamm (13.600 Einwohner) beschäftigt rund 100 Erzieherinnen. Fotos: S. Patt

Erzieher:innen in der Verbandsgemeinde Hamm lernten sich kennen

Kita meets Kita - so hieß eine Veranstaltung, zu der Bürgermeister Dietmar Henrich alle Erzieherinnen und Erzieher aus der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) ins Kulturhaus eingeladen hatte. Das gegenseitige Kennenlernen der Personen und Einrichtungen war das Anliegen sowie ein Vortrag über ein bedeutsames Thema: das Erkennen von Kindeswohl-Gefährdung.

Der Verwaltungschef hatte schon lange den Wunsch, die inzwischen über 100 Beschäftigten im Kita-Bereich zusammenzubringen. Oft kennen sie sich untereinander nicht, geschweige denn die jeweils andere Einrichtung, ihre Raumgestaltung und ihre Konzeption. Dabei könnte man doch vielleicht voneinander lernen. „Möglicherweise liegt hier Potenzial brach“, so Dietmar Henrich, der auch gleich die beiden konfessionellen Kindertagesstätten eingebunden hatte.

In aufwendigen Präsentationen hatten die Erzieher:innen im gesamten Kulturhaus Stände aufgebaut, um ihre Kita vorzustellen. Fotos, Plakate; Bücher und Spielmaterial gaben Auskunft über die jeweilige Art, die Kinder zu betreuen und den Auftrag zur frühkindlichen Bildung zu erfüllen.

Diese Präsentationen wurden aber erst zum Schluss in kleinen Gruppen besucht. Zuvor hatte der Bürgermeister die Anwesenden begrüßt und geschildert, weshalb er diese Kennenlern-Veranstaltung angestrebt hatte. Vier Kindergärten und zehn Kindergärtnerinnen habe es in der Verbandsgemeinde gegeben, als er 1985 in die Verwaltung kam. Nun seien es sieben kommunale und zwei konfessionellen Kindertagesstätten. „Die Verbandsgemeinde ist ie ein dickes Buch. Man sollte nicht nur eine Seite oder ein Kapitel davon sehen“, findet er.

Referentin Lucia Stupperich vom Kinderschutzdienst für den Landkreis stellte ihren Dienst vor sowie verschiedene Arten von Gefährdung des Kindeswohls sowie die Anzeichen, die sich im Kita-Alltag zeigen können. Im Gespräch mit dem Plenum wurde deutlich, dass den Erzieherinnen und Erzieher die Problematik sehr bewusst ist und sie mannigfaltige Anzeichen zu deuten wissen.

Stupperich appellierte daher vor allem, sich frühzeitig zu melden. „Rufen Sie uns an, wir helfen bei der Einschätzung!“ Dass das Äußern eines Verdachts ein schwieriges Thema ist, räumte sie ein, erinnerte aber: „Ein betroffenes Kind hat nur die Kita oder die Schule als geschützten Raum!“

Mit Blumen für die Referentin endete der mehr als einstündige Vortrag und wurde abgelöst vom gegenseitigen Kennenlernen der verschiedenen Kitas. Die Netzwerkerinnen stellten dabei ihre jeweilige Einrichtung vor. Bürgermeister Henrich dankte ihnen für ihren Einsatz sowie Kita-Sozialarbeiterin Jeniffer Berger und Sachbearbeiterin Katja Weigel für die Organisation der Veranstaltung. (spa)