Nicht sang- und klanglos, sondern mit Nachklang

Bewegende Verabschiedung von Edgar Peters als IPS-Geschäftsführer

Siebzehn Jahre lang war Edgar Peters Geschäftsführer des Industrieparks Sieg (IPS) und brachte den IPS durch schwere Zeiten hin zu bemerkenswerten Erfolgen. Der Industriepark befindet sich im vollständigen Besitz der Ortsgemeinde Etzbach und schafft heute sowohl Einnahmen als auch Arbeitsplätze.

Eigentlich wollte sich Peters nun ohne Aufhebens sang- und klanglos in den Ruhestand zurückziehen. Der Etzbacher Bürgermeister Ulf Langenbach überredete ihn zusammen mit Freunden und Kollegen aber doch noch zu einer Feierstunde, um Peters‘ Einsatz für den IPS zu würdigen.

Also fanden sich das Team des IPS, Peters‘ Familie, sein Nachfolger Thomas Papenfuß mit seiner Frau, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Etzbacher Gemeinderats und der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) am 25. Januar in der Auermühle ein, um Edgar Peters gebührend zu verabschieden.

Zunächst ergriff Ulf Langenbach das Wort und nutzte die Gelegenheit, um Peters‘ Arbeit in die Geschichte des Industrieparks einzubetten, der 1993 auf dem vormaligen Gelände der Firma Krages gegründet wurde. Als Peters‘ 2006 die Geschäftsführung übernahm, waren die vorhandenen Hallen zwar saniert worden, dennoch befand sich der Park durch seinen großen Leerstand in einer schwierigen Ausgangslage. Die Leerstände waren durch das Abwandern eines großen Mieters, der 60 Prozent der Hallenflächen belegt hatte, und eine Insolvenz eines anderen großen Mieters zustande gekommen.

Langenbach hob hervor, mit welchem Engagement Peters sich dafür einsetzte, neue Firmen und damit Mieter für die Hallen des IPS an Land zu ziehen. Dazu zählte der Druck einer neuen Flyerauflage des Parks sowie „Klinken putzen“ zu gehen und teils schwierige Verhandlungen zu führen. Resultat davon waren unter anderem die inzwischen langjährigen Mieter aus der Technik- und Motorsportbranche sowie die Einmietung der Firma Beyer, die seitdem das Außenbild des IPS mit ihrem Maschinenpark prägt. Darüber hinaus konnte Peters die Idee umsetzen, Garagen bzw. Unterstellplätze für Wohnmobile, -wagen und Boote zu vermieten, was auf großen Anklang traf und dem IPS eine zusätzliche Einnahmequelle verschaffte.

Als Ortsbürgermeister Ulf Langenbach Bilanz zog, bat er Edgar Peters nach vorne: 2019 knackte das IPS die Umsatzgrenze von einer Million und beherbergt mittlerweile 23 Firmen mit etwa 450 Arbeitsplätzen. Zum einen zeigt sich daran, dass Peters in seiner Zeit als IPS-Geschäftsführer das große Etzbacher Projekt aus einer heiklen Lage in eine rentable manövrieren konnte, und zum anderen, dass der Industriepark dadurch nicht nur aus finanzieller Sicht zum Wohl der Gemeinde beiträgt – so auch der Tenor des bewegten Langenbachs.

Für den neu anbrechenden Lebensabschnitt, den Peters wohl auch für mehr Zeit mit seiner Familie nutzen will, wurde er schon einmal etwas ausgestattet: Neben einem Blumenstrauß überreichte ihm der Etzbacher Bürgermeister einen Urlaubsgutschein (und sinnbildlich dafür einen LEGO-Bausatz für ein Wohnmobil) mit den Worten: „Der Ruhestand ist der Moment, in dem die einzigen Aufgaben darin bestehen, zu genießen und sich zu amüsieren.“

Edgar Peters blieb bescheiden und richtete einen aufrichtigen Dank an das Team rund um den IPS, ohne dass die Erfolge nicht möglich gewesen seien und an die Unterstützung, die er von Orts- und Verbandsgemeinde erfahren habe. Bei Fragen um Rat und Hilfe habe er von keiner Seite aus je ein „Wir haben keine Zeit“ zu hören bekommen, sagte er, und drückte seine guten Wünsche für seinen Nachfolger Thomas Papenfuß aus, der bereits seit Oktober 2023 in die Geschäftsführung miteingestiegen ist.

Die Verabschiedung von Edgar Peters zeichnete das Bild eines verantwortungsvollen Geschäftsführers, der sich unermüdlich für den Industriepark Sieg eingesetzt hat, auch gegen Widerstände Fortschritte erstreiten konnte und es verstand, Maßnahmen umzusetzen und neue Ideen zu entwickeln, um den IPS in Etzbach zukunftsbeständig zu machen. Das Vermächtnis seiner Arbeit hinterlässt einen Nachklang, durch den der Industriepark auch für die Zukunft gut aufgestellt ist.