Eine Anregung für alle, die die Stiftung unterstützen möchten: Der eigene Geburtstag oder ein Jubiläum als Spendenidee: In der Vergangenheit wurde bereits die Möglichkeit genutzt, zu diesen Anlässen keine Geschenke entgegen zu nehmen, sondern erhaltene Geldgeschenke an die Stiftung zu spenden.
„Die Weitsicht, mit der Adele Pleines die Entwicklung der Stiftung als Gründerin in die Wege geleitet hat, ist beeindruckend“, sagte Henrich dazu. Er freue sich über die Entscheidung der Landfrauen, die Stiftung zu unterstützen. Neben den fortlaufenden Förderprogrammen der Stiftung besteht ebenfalls die Möglichkeit, Mittel für neue Ideen zu beantragen.
Neue Ideen war auch ein Stichwort für die LandFrauen: Sie kamen mit dem Stiftungsvorsitzenden und Bürgermeister der Verbandsgemeinde über die neuen Herausforderungen des Vereinslebens ins Gespräch. So steht für die LandFrauen die Überlegung einer schrittweisen „Angebotsumstellung“ im Raum. Eine solche Anpassung sei jedoch vermutlich nicht der einzige Schlüssel, um Nachwuchs anzuziehen:
Die LandFrauen teilten mit dem Bürgermeister die Wahrnehmung, dass das Wesen und der Gedanke hinter gemeinnützigen Vereinen stellenweise durch die gesellschaftliche Verbreitung einer Dienstleistungsmentalität korrumpiert würde. Man bekomme inzwischen häufiger als Erstes Fragen wie „Was hab ich denn davon?“ gestellt, wenn für einen Vereinsbeitritt geworben oder allgemein um Mithilfe bei Aktionen oder Veranstaltungen gebeten würde.
Dabei kümmern sich Vereine natürlich an erster Stelle um eine solidarische Pflege und den Erhalt des Gemeinwesens in verschiedenen Bereichen und legen ihren Fokus nicht auf eine individuelle Bereicherung. Diese entgegengesetzte Mentalität wurde auch von Adele Pleines vertreten, die sich Zeit ihres Lebens ebenfalls bei den LandFrauen engagiert hat.
Und so schließt sich der Kreis: Adele Pleines‘ heutige Vereinsgenossinnen würden gerne wieder populärer machen, dass in der Gemeinnützigkeit und im ehrenamtlichen Engagement sehr wohl eine persönliche Bereicherung liegt - diese aber eben nicht von materieller Natur ist. Die Hammer LandFrauen hoffen, dass ein gelebtes Vereinswesen Früchte trägt, wenn mit gutem Beispiel vorangegangen wird.
(jr)