Gleich zu Beginn des Jahres versammelte sich eine Gruppe interessierter Wanderer/innen zu einer ganz besonderen Themenwanderung in der Ortsgemeinde Birkenbeul. Dabei ging es im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und über Steine, denn es wurde der exakt genaue Verlauf der Gemarkungsgrenze zwischen den Ortsgemeinden Birkenbeul-Hilgenroth, Birkenbeul-Breitscheidt abgelaufen. Dabei ging es auch schon einmal durch dichtes Brombeergestrüpp, tiefe Furchen in Rückegassen und mehrere Bäche, die für leicht nasse Füße sorgten.
Zwischen Hilgenroth und Pfaffenseifen verlief nach der Teilung der Grafschaft Sayn in Sayn-Altenkirchen und Sayn-Hachenburg die Grenze. Sie bildet auch heute noch die nordwestliche Gemarkungsgrenze der Ortsgemeinde Birkenbeul. Die Grenzsteine mit den Aufschriften SA (Sayn-Altenkirchen) und SH (Sayn-Hachenburg) stehen noch heute im Gelände.
Konrad Hüsch aus Weißenbrüchen wusste bestens Bescheid über die Standorte der historischen Grenzsteine Bescheid und konnte so manche Anekdote erzählen. Es glich einer Geocaching Schatzsuche, wenn Jagdpächter Jan Oettgen und Daniel Hüsch die „Jagdgrenzen“, im Smartphone per CPS anzeigen ließen, da diese genau mit der Gemarkungsgrenze übereinstimmt. Dank der Teilnahme der Jägerschaft kam es unter den Schatzsuchern zu aufschlussreichen und wissenswerten Gesprächen rund um das Geschehen in der Birkenbeuler Jagd.
Nach einer Kaffeepause nahe Pfaffenseifen folgte man gestärkt dem letzten Grenzabschnitt entlang des Erzengelbaches, Richtung Unterschützen und wieder auf die Höhe zur Ortschaft Weißenbrüchen. Im Bürgerhaus in Birkenbeul stand schon eine kräftige Gulaschsuppe bereit, zu deren Verzehr die Wanderung ihren gemütlichen Ausklang fand.
Ein herzlicher Dank gilt Birgit Merzhäuser für die Organisation und Sponsoring der gesamten Verpflegung, Konrad Hüsch für die interessanten und wissenswerten Informationen rund um unsere Ortsgemeinde, den hilfsbereiten Männern der Birkenbeuler Wildsäu, sowie Betty Grollius für die Bereitstellung der Verpflegung.