Vorstellung des Klimafolgenanpassungskonzeptes der Verbandsgemeinde Kirchen
Im Rathaus wurde jetzt das Klimafolgenanpassungskonzept für die Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg) vorgestellt
Ende April wurden in einer öffentlichen Veranstaltung im Ratssaal des Rathauses die Ergebnisse der zweijährigen Arbeit an einem Konzept zur Klimafolgenanpassung vorgestellt. Jörg Schmitt vom Dortmunder Planungsbüro info urban machte anhand einer eindrucksvollen Präsentation den Zuhörern aus Politik, Vertretern des Katastrophenschutzes und der Landwirtschaft sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern deutlich, welche Unwetterkatastrophen in der Verbandsgemeinde zu erwarten sind.
Seit zwei Jahren nimmt die Verbandsgemeinde an einem bundesweiten Förderprogramm zum Einstieg in das kommunale Klimafolgenanpassungsmanagement teil. „Wir sind eine der ersten Kommunen bundesweit, bei denen ein solches Projekt gefördert wird“, hob Tim Kraft, Wirtschaftsförderer und Fachbereichsleiter der Kommunalentwicklung, hervor.
„Ziel ist, nicht nur potentielle Schäden zu minimieren, sondern auch langfristig die Lebensgrundlage der Bürgerinnen und Bürger sowie den Unternehmensstandort zu bewahren. Damit ist nun ein Prozess gestartet, der über die nächsten Jahre und Jahrzehnte weiter fortgeschrieben werden soll“, so Verbandsgemeindebürgermeister Andreas Hundhausen.
Referent Jörg Schmitt zog eine positive Bilanz der sehr guten Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern, Fachleuten sowie den Angestellten der Kommunalverwaltung. Zwei Jahre lang wurde unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit und Experten in den drei ausgewählten Handlungsfeldern „Bauwesen“, Katastrophenschutz“ und „Landwirtschaft“ eine genaue Betroffenheitsanalyse durchgeführt und zahlreiche Ideen zur Klimaanpassung in sogenannten Maßnahmen-Steckbriefen ausgearbeitet.
Das Ergebnis der Betroffenheitsanalysen zeigt vor allen Dingen die Gefahren durch Sturzfluten und Starkregen auf. Dagegen kommen die Bedrohungen durch Trockenheit und Dürre eher unbemerkt daher, haben aber besonders im Wald und in der Landwirtschaft langfristig negative Auswirkungen.
Die ausführliche Darstellung der Maßnahmen-Steckbriefe umfasste 24 Maßnahmen aus den vier Bereichen „bauliche Maßnahmen“, „strategische Maßnahmen“, „Maßnahmen im Bereich Information und Sensibilisierung“ sowie „Maßnahmen der Grundlagenerarbeitung“.
Besonders hervorzuheben sind die Steckbriefe „Entwicklung der Fläche Oberer Klotzbach als Retentionsraum für Starkregenabflüsse“, „Erstellung von Evakuierungsplänen für starkregengefährdete Wohnheime“ und „Runder Tisch Klimafolgenanpassung – Regelmäßiger Austausch zwischen Verwaltung, Landwirtschaft und Waldbesitzern“.
„Der Anspruch der Verbandsgemeinde besteht darin, aktiv den Herausforderungen durch die Folgen des Klimawandels zu begegnen“, betonte Andreas Hundhausen und bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Planungsbüro info urban und den verschiedenen Akteuren, ohne deren Mitarbeit die Konzepterstellung nicht möglich gewesen wäre.
Die Präsentation des Abends kann auf der Homepage der Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg) unter www.kirchen-sieg.de/verbandsgemeinde-stadt-ortsgemeinden/verbandsgemeinde/rathaus/klimafolgenanpassungsmanagement abgerufen werden.