Ein Denkmal erstrahlt wieder in neuem Glanz
Nach wochenlanger, intensiver Arbeit ist das historische Ginkekreuz, etwa 500 Meter vor der Ortseinfahrt Friesenhagen aus Richtung Katzwinkel, erfolgreich restauriert und feierlich wieder aufgestellt worden. Dieses besondere Wegekreuz, 1825 errichtet, ist in seiner Bauweise einzigartig: Statt eines angebrachten Korpus Christi sind Kopf, Gliedmaßen und die Marterwerkzeuge direkt in das massive Eichenkreuz geschnitzt, was ihm eine außergewöhnliche historische und künstlerische Bedeutung verleiht.
Das ursprüngliche Kreuz wurde im Jahr 1825 errichtet.
Nach 128 Jahren wurde das Kreuz an gleicher Stelle im Jahr 1953 erneuert.
Doch nach weiteren 71 Jahren hatte die Zeit auch dieses ehrwürdige Wahrzeichen stark gezeichnet. Ab dem 02. Juli 2024 nahm sich eine bunt zusammengestellte Gruppe Freiwilliger der dringenden Aufgabe an, das marode Kreuz zu sichern und neu zu gestalten. Ein einfaches Überstreichen war aufgrund des stark angegriffenen Zustands unmöglich - das Kreuz war mittlerweile instabil und stellte eine Gefahr dar, sodass eine vollständige Erneuerung unvermeidlich war.
Die engagierte Gruppe von Restauratoren besorgte neue, massive Eichenbalken mit den beeindruckenden Maßen von 30 x 30 cm und begann mit viel handwerklichem Geschick die zeitintensive Arbeit: Sägen, Schnitzen und Schleifen, bis das Ginkekreuz in traditionellem weißen Anstrich am 27. September 2024 in alter Pracht mit einer stattlichen Höhe von 3,30 Meter an seinem Platz aufgestellt werden konnte.
Seither Bereitet es den Bürgern und Besuchern von Friesenhagen einen würdigen Empfang.
Die freiwilligen Helfer, die sich in diesem Projekt zusammengefunden haben, bleiben bescheiden und möchten nicht namentlich genannt werden. Für sie sei die Restaurierung des Ginkekreuzes selbstverständlich gewesen: „Dieses Kreuz ist seit fast 200 Jahren Teil des Ortsbilds von Friesenhagen. Es kann nicht sein, dass Besucher unseres schönen Ortes mit einem maroden Kreuz empfangen werden.“ Dennoch ist man besonders stolz auf die Schnitz- und Fräsarbeiten, die maßgeblich von Christian Schmidt (Gliedmaßen und Marterwerkzeuge) und Sebastian Orthen (Kopf) angefertigt wurden.
Ein besonderer Dank der Helfer geht an das Sägewerk Buchen aus Äpfelbach und die Zimmerei Böhmer aus Niederfischbach für ihre großartige Unterstützung. Dank dieses Einsatzes erstrahlt das Ginkekreuz wieder und steht für die historische Tradition und den Gemeinsinn der Bürger von Friesenhagen - ein Denkmal für die kommenden Generationen.