Ungewisse Zeiten
Mit dem üblichen Rück- und Ausblick ist es in diesem Jahr ganz sicher nicht getan. Über Jahrzehnte konnten wir in Europa und erst recht bei uns in Deutschland ein Leben in Frieden und Freiheit führen. Daran haben wir uns alle über die Jahre gewöhnt. Diese vermeintliche Sicherheit hat uns alle ein bisschen bequem gemacht. Allenfalls waren es die jährlichen Gedenktage, die an Krieg, Tod und Flucht mahnend, wie nie wieder, erinnert haben. Jetzt müssen wir feststellen, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine seit bald zwei Jahren wütet und seit einigen Wochen auch im Nahen Osten nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober ein menschenverachtender Krieg herrscht.
Dazu kommen nach der Corona- Pandemie die großen politischen Herausforderungen und die oft überstürzten Lösungsansätze der Regierenden in der Klima- und Energiekrise. All das schürt Ängste und Verunsicherung unter den Menschen und bewirkt Zweifel an der Stärke unserer Demokratie. Das fördert extreme Meinungen und Haltungen in vielen Lebensbereichen. Da sind wir alle tagtäglich und überall gefordert, ein klares Bekenntnis zu unserem demokratischen Rechtsstaat zu zeigen.
Gemeinschaft und Zusammenhalt
In diesem „Dauerkrisenmodus“ kommt für viele Weihnachten gerade recht. Immer wieder schafft es das kleine Kind in der Krippe, schafft es die Weihnachtsbotschaft, ein Stück Hoffnung, Licht und Zuversicht in die Welt zu tragen. Wir hoffen, dass Sie alle mit Ihren Familien und Freunden dieses Gefühl an Weihnachten 2023 erfahren durften.
Seitens der Ortsgemeinde sind wir froh und dankbar, dass uns nicht nur zur Advents- und Weihnachtszeit, sondern das gesamte Jahr über die vielen Ortsvereine durch ihre vielfältigen und traditionellen Veranstaltungen hier in Katzwinkel und Umgebung Angebote der Begegnung schaffen. Das alles fördert die Gemeinschaft und stärkt den Zusammenhalt der Menschen, die hier leben und wohnen. Herzlichen Dank für das großartige ehrenamtliche Engagement für ein lebendiges Dorfleben.
Dorfentwicklung weiter im Blick
Kommunalpolitisch sieht sich die Ortsgemeinde auf Kurs. Auch oder besser ausgedrückt trotz der finanziellen Probleme, wurde nach Wegen und Lösungen gesucht, Strukturen zu erhalten oder auch auszuweiten. Dafür steht beispielhaft die Sicherung des Schulstandortes in Katzwinkel, die durch die Erweiterung des Schulbezirks um die Kinder aus Mittelhof und Niederhövels erreicht werden konnte. Ein Musterbeispiel für eine regional abgestimmte und gelungene Kommunalpolitik, aber leider ohne Würdigung und Berücksichtigung übergeordneter Behörden, aber absolut im Sinne der einzuschulenden Kinder.
Eine große Überraschung und Freude zugleich war die großzügige Spende der Else-Schütz- Stiftung, die mit einem Betrag von 100.000 € die Errichtung eines Skateparks in Katzwinkel ermöglicht. Der Skatepark soll auf dem gemeindeeigenen Grundstück oberhalb des Friedhofes in Katzwinkel entstehen. Diese von Kindern und Jugendlichen initiierte besondere Sportanlage – Skaten gilt als eine Art „Lebenstraining“ - in der Nähe der Barbara Grundschule, der KiTa Löwenzahn und der Glück-Auf-Halle verspricht eine große Akzeptanz und ist ein weiterer konkreter Schritt, eine Dorfmitte in Katzwinkel weiterzuentwickeln. Der Rat hat mit großer Ausdauer und mit Nachdruck zudem mit der Genehmigung des Baugebietes Oberkatzwinkel II – Ahornweg- die Grundlage zur Weiterentwicklung der Ortsgemeinde gelegt. Die Vollerschließung des Baugebietes hat inzwischen begonnen und soll im Sommer 2024 abgeschlossen werden.
Vorhaben in 2024
Gerade erst im Dezember hat der Ortsgemeinderat den Haushaltsplan für 2024 verabschiedet. Das war wieder einmal ein Kraftakt, denn die berechtigte Hoffnung aller Kommunen, die Landesregierung in Mainz würde nach dem erneuten Gerichtsurteil in 2020 mit der Neufassung des Kommunalen Finanzausgleichs (KFA) in 2023 die Finanzausstattung der Städte und Gemeinden jetzt endlich adäquat und verlässlich regeln, wurde jäh enttäuscht. Vielerorts läuten die Alarmglocken, wenn den Kommunen vorgegeben wird, ihren Bürgern und ortsansässigen Unternehmen bis an die Grenzen der Belastbarkeit in deren Tasche zu greifen. Das kann und wird auf Dauer so nicht weitergehen können. Denn gerade in den Städten und Gemeinden, wo die BürgermeisterInnen und Ratsmitglieder dicht an den Menschen dran sind, mühen sich alle im Ehrenamt und nach besten Kräften darum, durch eine transparente und nachvollziehbare Lastenverteilung den Fortbestand unserer Demokratie ein Stück abzusichern und das Miteinander und den Zusammenhalt im Dorfleben zu fördern.
So konnte auch in Katzwinkel ein auf Kante genähter Haushaltsplan 2024 nur mit einer Erhöhung der Grundsteuer A und der Gewerbesteuer ausgeglichen werden. Nur dadurch bleibt die Ortsgemeinde ein Stück handlungsfähig. Nichtsdestotrotz ist der klare Kurs der Ortsgemeinde auch in diesem Sparhaushalt erkennbar. So enthalten die Planungsansätze Budgets für den weiteren Straßenbau, um auf Dauer Reparatur- und Instandhaltungskosten zu sparen, Haushaltsansätze für das Neubaugebiet, den Glasfaserausbau und auch einen Ansatz für die energetische Sanierung der Glück-Auf-Halle, um so auch kommunal einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Ihnen und Euch allen danken wir für die Zeit im ehrenamtlichen Engagement auf allen Ebenen und in allen Organisationen, die Hilfsbereitschaft untereinander und den so gezeigten Zusammenhalt im alten Jahr. Wir wissen, dass das alles nicht selbstverständlich ist.
Auch wenn zu Beginn des neuen Jahres viele Fragen und neue Herausforderungen vor uns allen stehen, ermutigen wir Sie, das neue Jahr voller Hoffnung und Zuversicht anzugehen.
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“
Hermann Hesse
Ihnen allen, Ihren Familien und allen Menschen, die Ihnen wichtig sind, wünschen wir viel Glück, Freude und Zufriedenheit und uns allen ein friedvolles neues Jahr 2024.