Der Brandanschlag auf die Kirche Kreuzerhöhung ist einer von weiteren Fällen, der die Sicherheitsdebatte in Wissen entfachte.
Das Thema Sicherheit soll in Wissen auf höchster politischer Landesebene besprochen werden. Dazu hat Bürgermeister Berno Neuhoff Innenminister Michael Ebling nach Wissen eingeladen. Mobile Jugendarbeit (Streetwork) sowie Soziale Arbeit sind weitere Bereiche, die bei Gesprächen in Augenschein genommen werden sollen.
Wissens Bürgermeister Berno Neuhoff hat die vom Jahrmarktsteam organisierte Kundgebung sowie die Beschlüsse aus der jüngsten Wissener Stadtratssitzung zum Anlass genommen, den Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Michael Ebling, nach Wissen einzuladen.
Während der vom Jahrmarktsteam organisierten Demonstration unter dem Motto "Wissen steht zusammen - für mehr Sicherheit, Respekt und Verantwortung in unserer Stadt“ sprach sich das Bürgerbündnis unter anderem für eine Rund-um-die-Uhr-Besetzung der Wissener Polizeiwache sowie eine Videoüberwachung im Bereich der Kirche Kreuzerhöhung aus. Schon der Stadtrat hatte für eine mögliche Videoüberwachung plädiert, ebenfalls für den Einsatz von „Streetwork“, nachdem die Sicherheitssituation und die Arbeit der Polizei und Kripo sachlich dargelegt wurden.
Zusammen mit Vertretern des Jahrmarktteams, dem Wahlkreisabgeordneten Dr. Matthias Reuber (CDU) und der Abgeordneten sowie Fraktionsvorsitzenden Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) schlägt Neuhoff vor, das gemeinsame Gespräch auf politischer Ebene zu suchen. Es gehe darum, gemeinsam mit allen Beteiligten zu sprechen, um die Möglichkeiten auszuloten. Gleichzeitig möchte Neuhoff den Minister über die erzielten Fortschritte bei der Umsetzung des Bund-Land-Förderprogramms „Aktives Stadtzentrum“ vor Ort informieren und ihm persönlich zeigen, dass Wissen eine sehr lebenswerte Stadt ist. In den letzten Jahren wurde viel erreicht und man sei gut vorangekommen, etwa beim Regiobahnhof, Steinbuschanlage und Rathausstraße. Das alles habe die Stadt positiv verändert und zeige, wie vielfältig Wissen ist.
Das Thema „Streetwork“ (Mobile Jugendarbeit) in der Verbandsgemeinde Wissen wurde in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Verbandsgemeinde am 13. März beraten. Hierzu hat der Bürgermeister bereits die stellvertretende Ministerpräsidentin Katharina Binz aus dem Ministerium für Familien, Frauen, Kultur und Integration angeschrieben und um Unterstützung durch Förderung gebeten, ebenso das Landesjugendamt und den Landrat des Kreises Altenkirchen, damit das Projekt mit Fördermitteln des Landes sowie des Kreises (so wie in Altenkirchen und Betzdorf auch) unterstützt wird.
Außerdem hat Neuhoff bereits mit den beiden Landtagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Matthias Reuber persönlich gesprochen und um ihre Unterstützung für Wissen gebeten.
Für die Bereiche Psychiatrie und die Situation im Bereich Sozial- und Jugendhilfe beziehungsweise Migration und Integration soll die Lage in den einzelnen Bereichen genauer analysiert und gemeinsam mit Fachleuten in aller Ruhe besprochen werden. Auch dies wurde im Stadtrat beschlossen.
Berno Neuhoff: „Wichtig ist, dass die Landespolitik und zuständige übergeordnete Fachbehörden die Situation in Wissen gemeinsam in den Blick nehmen und die Sorgen und Probleme der Menschen wirklich ernst nehmen und helfen.“ Zusammen gelte es, den Blick nach vorne zu richten und zu besprechen, an welchen Punkten man gemeinsam tätig werden kann, so der Bürgermeister.