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Ausgabe 12/2024
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Innovationen im Wald und was der Förster damit zu tun hat

Forstamt Altenkirchen und die Stadt Wissen laden zum Internationalen Tag des Waldes rund um den 21. März ein

„Wald und Innovation“ - so lautet das diesjährige Motto des Internationalen Tags des Waldes am 21. März, ausgerufen durch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Doch was am oder im Wald ist eigentlich so innovativ? Wälder gibt es schließlich seit Millionen von Jahren. Förster des Forstamtes Altenkirchen laden alle Interessierten herzlich am 23. März zur Veranstaltung Begehung der naturnah wiederbewaldeten Köttingsbach ein. Sie geben Antworten auf diese und andere Fragen rund um den Wald, sie erzählen von ihrer erfüllenden Arbeit und den Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen. Vielleicht liegt ja auch in der Arbeit mit dem Wald die Innovation…?

„Der Wald kämpft ganz schön mit den Folgen des Klimawandels und wir Forstleute kämpfen mit ihm“, meint Förster Andreas Weber. „Wir setzen dabei unter anderem auf strukturreiche und vielfältige Mischwälder und verfolgen ein klares Konzept, das sich mit der Überschrift ‚Naturwald Plus‘ beschreiben lässt, erläutert er. „Vorrangig bauen wir auf die natürliche Ansamung heimischer Baumarten. Diese natürliche Verbreitung ergänzen wir bei Bedarf punktuell und ganz gezielt durch Pflanzung dürreresistenterer Arten und Herkünfte. So helfen wir dem Wald, sich schneller anzupassen, als dies die Evolution vermutlich machen würde“, verrät der Förster vorab. Wie die praktische Umsetzung des Konzeptes konkret aussieht, möchten die Forstleute im Rahmen der Begehung gerne im Wald veranschaulichen. Zur Abrundung der Thematik gibt es Infomaterial rund um den Wald an einem Infopavillion.

Ob die Ideen und Konzepte für den Wald tatsächlich innovativ sind, darüber können sich Interessierte am 23.03.2023 in der Köttingsbach am Schützenplatz in Wissen selber ein Urteil bilden. „Wir freuen uns schon darauf mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen“, so die Förster abschließend.

Samstag, 23. März,10.00 - 12.00 Uhr

Treffpunkt: Schützenplatz in der Köttingsbach

Info: Parkplätze vorhanden, wetter- und geländefähige Bekleidung und Schuhwerk empfohlen

Anmeldung: nicht erforderlich

Hintergrund

Internationaler Tag des Waldes

Der 21. März wurde erstmals 1971 Jahren von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) als „Tag des Waldes“ ausgerufen. Dies geschah als Reaktion auf die globale Waldvernichtung. Mit knapp vier Milliarden Hektar bedecken Wälder noch rund 30 Prozent der Erdoberfläche. Während sich - ausgehend von Deutschland - seit über 300 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft in vielen Teilen Europas etablierte, ist die Sorge um die Regenwälder groß, die nach wie vor durch Raubbau und Klimawandel bedroht sind.

Ende des Jahres 2012 wurde dann auf Beschluss der Plenarsitzung der UN-Generalversammlung der traditionelle 21. März eines jeden Jahres zum „Tag der Wälder“ auf internationaler Ebene erklärt. Dieser Welttag der Forstwirtschaft soll die Wichtigkeit aller Arten von Wäldern und ebenso der Bäume außerhalb von Wäldern betonen und würdigen. Einer breiten Öffentlichkeit soll deutlich gemacht werden, dass es im internationalen Zusammenspiel gilt, die nachhaltige Bewirtschaftung, die Erhaltung und die Entwicklung aller Arten von Wäldern und Bäumen zugunsten heutiger und künftiger Generationen zu stärken.

http://www.fao.org/forestry/international-day-of-forests

Mitmachtipps für eigenes Engagement

  • Verwenden Sie möglichst Holz und Holzprodukte aus zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft. Bekannte Siegel sind FSC, PEFC und Naturland. Der rheinland-pfälzische Staatswald ist beispielsweise nach FSC und PEFC zertifiziert. In vielen Teilen der Welt wird durch illegalen Holzeinschlag Raubbau am Wald betrieben.
  • Reduzieren Sie kurzlebige Wegwerfprodukte aus Holz wie unnötige Verpackungen und übermäßigen Papierkonsum. Holz ist ein nachwachsendes und im Vergleich zu Stahl, Beton, Aluminium oder Kunststoff umweltfreundliches Naturprodukt. Trotzdem steht es nur in begrenzten Mengen zur Verfügung und sollte vorrangig zur Herstellung langlebiger Produkte wie Häuser oder Möbel verwendet werden. Darin bleibt das gespeicherte CO2 lange Zeit gebunden und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
  • Packen Sie beim Klimaschutz mit an, denn Klimaschutz ist der beste Waldschutz. Tipps gibt es zum Beispiel bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz oder beim Umweltbundesamt mit eigenem CO2-Rechner.