Zwischen Mai 1940 und März 1944 ertönten in Wissen 508 Mal die Alarmsirenen. Festgehalten hat dies die Wissenerin Martha Quast penibel handschriftlich auf 27 Seiten. Hier ein Beispiel aus dem bemerkenswerten Zeitdokument. Es umfasst den 20. Oktober bis zum 23. November 1943.
Zum Thema „Angriff auf Wissen vor 80 Jahren“ lieg ein besonderes Zeitdokument vor. In einem kleinen Heft hat die Wissener Martha Quast, Jahrgang 1892, penibel aufgezeichnet, an welchem Tag um wieviel Uhr
die Alarmsirenen aufheulten. Vereinzelt ist auch festgehalten, wann Bomben fielen. Die Notizen beginnen mit „Alarm am 12. Mai 1940“. Schon drei Tage später heisst es: „Bomben in Wissen“. Der 3. August vermeldet: „Blindgänger in Kleehahn“. Ab diesem Datum ist präzise vermerkt, von wann bis wann Alarm herrschte. So beispielsweise am 8. Februar 1943 von 11.40 Uhr bis 12 Uhr oder am 28.1.1944 von 21.50 Uhr bis 23.10 Uhr. Auf insgesamt 27 Seiten hat Martha Quast sage und schreibe bis 22. März 1944 508 Mal aufgeschrieben, „Alarm“, oftmals mit der genauen Zeitangabe. Sich vorzustellen, wie sich die Bewohner von Wissen damals geführt haben, davon kann man sich heute keine Vorstellung mehr machen (bt).