Wer „springt“ denn da durch unsere Kita?! 

Wir, Anja Staller und Judith Rasch, sind die Springerkräfte der Kita „Villa Kunterbunt“ in Köttingen.

Manche Eltern sehen uns täglich und andere bekommen uns seltener zu Gesicht. Jedoch sind wir beide fast täglich im Einsatz und so manch einer hat sich sicherlich schon gefragt, was wir als „Springer“ so genau machen! Darum möchten wir im Folgenden einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit geben.

Unsere Aufgabe ist es, Teammitglieder, die aufgrund von Fortbildung, Urlaub, Krankheit etc. nicht in der Kita sind, zu vertreten.

Wir werden in der Gruppe eingesetzt, wo wir personell am dringendsten gebraucht werden, denn häufig kommt es vor, dass mehr als 2 Kollegen/Kolleginnen nicht in der Einrichtung sind.

Der Einsatz in den drei Bautrakten, mit unterschiedlichen Altersbereichen, wechselt mitunter täglich und umfasst ein breites Aufgabenspektrum.

Bei den „Allerkleinsten“ (11 Monate - 3 Jahre), den „Mittleren“ (3 - 5 Jahre) und den „Vorschul“,- und „Kann“-Kindern (5 - 7 Jahre) gilt es immer wieder, sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Entwicklungsstufen der Kinder einzustellen.

Denn, um auf die ständig wechselnden Gruppensituationen eingehen zu können, bedarf es einem hohen Maß an Flexibilität und Einfühlungsvermögen.

Wir sind keiner festen Gruppe zugehörig, haben keine festen Arbeitszeiten und fast täglich wechselnde Kollegen/Kolleginnen und Arbeitsbedingungen, auf die wir uns einstellen müssen.

Deshalb hören wir oft von Teammitgliedern: „Springer“, das wäre nichts für mich!“

Doch genau dies ist es, was wir an unserer Arbeit schätzen!

Besonders wichtig ist für uns die Absprache im Gruppenteam, um zu erfahren, welche Aufgaben anstehen und wie wir zur Unterstützung beitragen können.

Dazu zählen aktive Angebote, wie das Turnen oder der Waldspaziergang.

Aber auch pädagogische Einheiten, wie der Stuhlkreis oder das Kreativangebot und nicht zuletzt die Übernahme von Mittagsruhe, Essensdienst und der Nachmittagsbetreuung, gehören zu unserem Alltag.

Die Arbeit im „U2“ - Bereich verlangt von uns Springerkräften eine besonders sensible und feinfühlige Herangehensweise, um die wichtige emotionale Bindung zu den „Jüngsten“ unserer Einrichtung aufbauen zu können.

Auch wenn wir keiner Gruppe zugeordnet sind, fühlen wir uns, Dank der Anerkennung unserer Kollegen und Kolleginnen, als wichtiger Bestandteil des Teams.

Wir haben immer die Möglichkeit, unsere Ideen und Meinungen zu äußern und unser pädagogisches Engagement mit einzubringen.

Ebenso stehen wir dem Team gerne unterstützend zur Seite und befinden uns im ständigen kollegialen Austausch.

Wir empfinden unsere Arbeit deshalb als sehr wertvoll, da wir immer wieder aufgeschlossenen und wertschätzenden Kindern, Eltern, Kollegen und Kolleginnen begegnen.

Wenn wir uns für unsere große Einrichtung etwas wünschen könnten, so wäre das, noch eine weitere Springerkraft, die mit Empathie und zum Wohle der Kinder „einspringen“ kann.

Denn oft gestaltet es sich schwierig, zu zweit den Spagat zwischen den 6 Gruppen (mit bis zu 120 Kindern) zu meistern, wenn es personell mal wieder „eng“ wird.

Somit gilt für uns abschließend:

„Einmal hin, einmal her, Springer sein ist soviel mehr“….

Aber manchmal auch eine ziemlich große Herausforderung!