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Ausgabe 14/2025
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Siegtalbad Wissen

Die Stadtwerke Wissen befassen sich gegenwärtig mit der energetischen und technischen Sanierung des Siegtalbades, um das Bad für die Zukunft zu sichern. Im Jahr 2009 wurde das Gebäude saniert und an moderne Standards angepasst. Es unterblieb aber die Sanierung der Schwimmbadtechnik sowie der Heiz- und Energietechnik weitestgehend. „Hier besteht akuter Handlungsbedarf“, so Geschäftsführer Dirk Baier.

Im Bad werden weiterhin gasbetriebene Heizwertkessel für die Wärmeversorgung genutzt. Zusätzlich ist ein Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert, welches technisch jedoch ebenfalls nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht und erneuerungsbedürftig ist. Die im Bad verbaute Technik ist inzwischen teilweise über 30 Jahre alt, sodass nun in den nächsten beiden Jahren Handlungsbedarf besteht.

Die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine moderne und zukunftsfähige Heizungstechnik steht inzwischen unmittelbar vor dem Abschluss. Es geht darum, Kraft-Wärme-Kopplung in Form eines modernen BHKW mit einem erneuerbaren Ansatz zu verknüpfen. Dirk Baier: „Wir wollen unser Bad für Familien, Schulschwimmen, Vereine und Selbsthilfegruppen erhalten. Das hat für uns auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit oberste Priorität.“ Würde auch ein neues BHKW zunächst noch mit Erdgas betrieben werden, so ist der Einsatz nachhaltiger Biokraftstoffe für die Zukunft angedacht.

Gegenwärtig wird von den Stadtwerken auch die Installation weiterer Photovoltaikmodule (Anlagengröße des neuen Teils ca. 100 kWp) auf dem Dach des Hallenbades geprüft. Zwar wurde hier bereits eine Photovoltaikanlage installiert, jedoch stehen noch in ausreichendem Maße Dachflächen zur Verfügung, um hier weitere PV-Module aufbringen zu können. Hier soll in Kürze im Aufsichtsrat ein Beschluss gefasst werden, sobald die Angebote vorliegen und geprüft wurden. Neben der notwendig gewordenen Sanierung der Heiz- und Schwimmbadtechnik sind auch kleinere Reparaturarbeiten vorgesehen, die sich im Zuge der Maßnahmen gut integrieren lassen würden. Daher hatte der Haupt- und Finanzausschuss, Bauen und Zukunft der Verbandsgemeinde im November und der Aufsichtsrat der Stadtwerke im Dezember ein Gesamtkonzept beauftragt.

Ein Ingenieurbüro für Schwimmbadtechnik ist derzeit dabei, eine Bestandsanalyse durchzuführen und ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Die erforderlich gewordenen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen können nach Einschätzung der Planer während des laufenden Betriebes mit nur überschaubaren Einschränkungen des Badbetriebes umgesetzt werden. Geplant ist, dass im Sommer erste Ergebnisse vorliegen, um die weiteren Weichenstellungen beim Siegtalbad noch in diesem Jahr vornehmen zu können.

Geschäftsführung und Aufsichtsrat warten auf Gutachten zur alternativen Energieversorgung im Siegtalbad.

Bereits vor einiger Zeit hatte der Aufsichtsrat die Technologietransferstelle Bingen sowie zusätzlich kürzlich ein Ingenieurbüro beauftragt, neben der Kraftwärmekopplung alternative Energien zu prüfen, um zunächst einen Mix und spätestens ab 2045 ganz auf Gas verzichten zu können. Dazu zählt beispielsweise die Nutzung von Wärme aus Abwässern aus dem Siegsammler, die Möglichkeit von Geothermie (Fläche und aus der Tiefe) aus dem benachbarten Hartplatz des Stadions oder auch den Einsatz von Wasser- Luft-Wärmetauschern. Dirk Baier : „Wir sind gespannt auf die Ergebnisse. Neben den ökologischen Aspekten ist vor allem die Frage der Wirtschaftlichkeit bei der energetischen Sanierung wichtig. Daher lassen wir uns derzeit auch zusätzlich umfassend über Fördermöglichkeiten informieren, denn die Höhe der Eintrittspreise und Möglichkeiten der Finanzierung durch die Verbandsgemeinde haben ebenfalls ihre Grenzen.“

gez. Dirk Baier, Geschäftsführer
Stadtwerke Wissen GmbH