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Ausgabe 15/2024
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Osterklappern in Selbach

In Selbach pflegt man noch den schönen Brauch des Osterklapperns. Dort machen sich alljährlich Kinder auf den Weg und verkünden anstelle der „nach Rom geflogenen Glocken“ die Tageszeit mit hölzernen Klappern und Ratschen. Am späten Gründonnerstag war es wieder soweit. Neun Kinder, leider deutlich weniger als im vergangenen Jahr, im Alter ab sechs Jahren, zwei davon erstmals dabei, versammelten sich an der Selbacher St. Anna-Kapelle und machten sich bereit für ihr lobenswertes Tun. Unüberhörbar begleitet vom Wohlklang der „Instrumente“, die in den einzelnen Familien liebevoll verwahrt werden, geht es quer durch den Ort. Insgesamt absolvieren die Kinder sechs Durchgänge, den letzten am Mittag des Karsamstags. Genau festgehalten wird, wer wann mitläuft. Danach richtet sich am Ende nämlich das gerechte Verteilen der eingenommenen Belohnung in Form von Ostereiern und Süßigkeiten. Und spätestens in der Osternacht waren die mehrtägig verstummten Glocken wieder da und gingen ihrer angestammten Tätigkeit nach. (bt)