Uwe Büch (3. von links) präsentiert gemeinsam mit Mitgliedern der Kolpingfamilie die sechs Bände seines Werks und Adolph Kolping schaut ihm über die Schulter. (Foto: M. Wagener)
Das Jahresprogramm der Wissener Kolpingsfamilie beinhaltet traditionell eine Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen. Jetzt galt es einen Blick in die Geschichte der katholischen Kirchengemeinde zu werfen und dabei manch bekannten Familiennamen zu hören.
Über Generationen hinweg waren die Bücher der Kirchengemeinden die alleinigen Aufzeichnungen über die Menschen und Familien an der mittleren Sieg.
Die Taufregister, Heiratsregister und Sterberegister dokumentierten die Lebensläufe unzähliger Frauen, Männer und Kinder.Gerade aus den Epochen, in denen von staatlicher Seite noch keine Aufzeichnungen vorgenommen wurden, bilden die kirchlichen Bücher heute die alleinige Quelle um den Werdegang einer Familie zu erforschen. Sie werden daher bis heute als Nachweis anerkannt.
Mit der Hand in Latein geschrieben und in edlen Bänden gebunden - so ruht dieser Schatz bei der katholischen Pfarrgemeinde und für die einzelnen Bürgerinnen und Bürger ist es kaum möglich, mit
diesen Daten zu arbeiten.
Von daher kann man Uwe Büch aus Schönstein nur dankbar sein, dass er sich in jahrelanger Kleinarbeit um diese Dokumente gekümmert hat und der Kolpingsfamilie jetzt die Bücher in moderner Form vorstellen konnte.
Immer mehr Datenprogramme machen es darüberhinaus möglich, einzelne Personen zu verknüpfen und damit Familiengeschichten und Stammbäume zu erstellen und nachzuverfolgen.
Uwe Büch hatte eine Ausfertigung seines Werkes mitgebracht und die Kolpingschwestern und Kolpingbrüder machten reichlich Gebrauch von der Möglichkeit, den eigenen Vorfahren und der Herkunft der Familien in den sechs dickleibigen Bänden nachzuspüren.
Der Vorsitzende Richard Walter dankte dem Referenten für seine Arbeit und für den kurzweiligen Vortrag.
Zum Abschluss wies Uwe Büch noch darauf hin, dass im Archiv von Stadt und Verbandsgemeinde Wissen ein Exemplar der Kirchenbücher in moderner Form vorhanden und somit für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich ist.