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Mitteilungsblatt Wissen - Wisserland...mehr wissen!
Ausgabe 24/2024
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„Reg Dich nicht auf – gibt nur Falten“ - Bernd Stelter begeisterte im KulturWerk Wissen

Nach zwei Jahren war der Kabarettist wieder in Wissen und sorgte für gute Laune. Sein neues Programm „Reg dich nicht auf - gibt nur Falten“ zeigt den Besuchern, dass mehr Gelassenheit das Leben erleichtert. Das Publikum, rund 700 Gäste waren im KulturWerk dabei, war wieder einmal begeistert.

Bernd Stelter, mittlerweile 63 Jahre jung, fasziniert die Besucher immer wieder aufs Neue. Der Kabarettist hat in seinem neuen Programm aber auch „Philosophische“ Gedanken verarbeitet. Den Auftakt bildete ein Ausflug in die „Wissenschaft“ der verschiedenen Gesichtsausdrücke. „Wenn wir uns aufregen, gräbt sich die Glabellafalte zwischen den Augenbrauen tief in die Haut. Deshalb heißt sie ja auch Zornesfalte“, so Stelter. Lachen, so Stelter weiter, verbessert nicht nur unser Hautbild, sondern sorgt für eine „Sauerstoffdusche für das Gehirn.

Er schildert die Auswirkungen der nach unten gezogenen Mundwinkel als griesgrämigen Ausdruck. „Wenn Nachbarn, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen das sehen, denken diese ‚Mit dem oder der ist nicht gut Kirschen essen‘, was auch für Einsamkeit sorgen kann, so der Comedian. Dies Aussagen sind natürlich immer mit dem unnachahmlichen Charme und dem Witz des Künstlers verbunden. Im Laufe des Programms hat der bekannte Song „Du hast nur ein verdammtes Leben“ seinen festen Platz. Geht es doch darum, „zu leben und zu genießen“ und nicht alles auf später zu verschieben.

Ein Ausflug in das Sauerland darf natürlich nicht fehlen. Hier beschreibt der Comedian die Veränderungen, die die Technik in der Landwirtschaft verursacht. Offen bleibt, ob dies alles besser macht. Stelter versteht es brillant, Gedanken auszulösen, ohne das Ergebnis vorwegzunehmen. Auch die Familie des Künstlers spielt im neuen Programm eine Rolle. So konnte er mit seinem Vater nach Polen zu dessen Geburtsort reisen. Ein tiefgründiger Teil des Programms beschäftigt sich mit der nicht mehr vorhandenen Toleranz und dem fehlenden Respekt. „Die Debattenkultur ist uns auf allen Ebenen abhandengekommen. Egal ob im Berufsleben oder in der Politik, es sollte wieder möglich sein, die Meinung des oder der anderen zu respektieren und gemeinsam Kompromisse zu finden“, so Bernd Stelter.

Nach rund zwei Stunden forderte das Publikum, wie immer, eine Zugabe. Der stehende Applaus des Publikums zeigte die Begeisterung. Im Anschluss nahm sich der Comedian Zeit für das Publikum, gab fleißig Autogramme und signierte seine Bücher. (kkö)