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Ausgabe 27/2023
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Wissen: "Streetwork" steht dank Landeszuschuss nichts mehr im Wege

Neben dem fest etablierten Jugendtreff im OT in Wissen wird es dank Förderungen bald die aufsuchende Jugendarbeit auf Straßen und Plätzen in der Stadt und in den Ortsgemeinden geben.

Jetzt ist es amtlich: Der aufsuchenden Jugendarbeit - kurz Streetwork - steht in der VG Wissen dank der Förderzusage des Landes von 30.000 Euro pro Jahr nichts mehr im Wege. Für die Einrichtung der Stelle hatte sich die VG aufgrund geführter Sicherheitsdebatten in Kooperation mit der Katholischen Jugendagentur Bonn (KJA) mit viel

Wie Bürgermeister Berno Neuhoff freudig mitteilt, hat das Land einen Landeszuschuss nach dem Förderprogramm "Aufsuchende Jugendsozialarbeit" von insgesamt 30.000 Euro pro Jahr in der Verbandsgemeinde Wissen zugesagt. Damit trage das Land dem Antrag und dem Willen des Verbandsgemeinderates zur aufsuchenden Jugendarbeit Rechnung. Der Verbandsgemeinderat hatte sich im März für eine Kooperationsvereinbarung mit der Katholischen Jugendagentur Bonn (KJA) für das Angebot der aufsuchenden Jugendarbeit - kurz Streetwork - stark gemacht. Die KJA ist Träger des „Haus der offenen Tür (OT)“ in Wissen. Aufgrund vorangegangener guter Zusammenarbeit mit der OT setzte die VG auch hier im Rahmen der geführten Sicherheitsdebatte auf deren "Know How".

Bedürfnisse junger Menschen erkannt - Relevanz verdeutlicht

Die Entscheidung, Gelder für Streetwork bereitzustellen, zeigt das Engagement der Verbandsgemeinde, die Bedürfnisse ihrer jungen Bevölkerung zu erkennen. Das Streetwork-Projekt solle dazu beitragen, dass junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen die notwendige Hilfe erhalten, um ihre Zukunft positiv zu gestalten, so Neuhoff. Die aufsuchende Jugendarbeit wird neben der Stadt Wissen bis in die Ortsgemeinden reichen.

Die Relevanz der aufsuchenden Jugendarbeit für die VG Wissen habe er unter anderem im zuständigen Ministerium des Landes verdeutlicht, erläutert Neuhoff. In dessen Folge wurde schon kurz nach Antragstellung seitens des Landes signalisiert, einer Förderung für Streetwork zuzustimmen. Zudem ergaben sich Möglichkeiten, die über die bis dahin erhoffte Fördersumme hinausgingen. Daraufhin wurde der Förderantrag, den die KJA eingereicht hatte, nochmals modifiziert.

Mehr Förderung als ursprünglich angenommen: Das entlastet die Kassen

Statt mit bisher angenommenen rund 18.400 Euro kann nun auf die Förderung von 30.000 Euro jährlich zurückgegriffen werden. Auch der Kreis Altenkirchen gab in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses grünes Licht für das Projekt. Damit ist die Finanzierung gesichert.

"Das wiederum wird unseren Haushalt entlasten", freut sich Neuhoff. Die anteiligen Kosten der Verbandsgemeinde für die aufsuchende Jugendarbeit wurden bereits im Haushalt 2023 verankert. Durch die höhere als angenommene Fördersumme schmälern sich die Kosten nun im Finanzierungsplan. Dieser ist Teil der Kooperationsvereinbarung mit der KJA. "Mit der Zusage des Landeszuschusses steht der Ausschreibung für die Streetwork-Stelle nun nichts mehr im Wege", so Neuhoff. Die Ausschreibung wird in Kürze seitens der KJA erfolgen. Damit die aufsuchende Jugendarbeit so schnell wie möglich starten kann, hoffen die VG und die KJA auf viele Bewerbungen. (KB)

Statement Berno Neuhoff, Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Stadt Wissen:

„Jugendliche, die keinen sozialen Anker mehr haben, sich alleine oder entwurzelt fühlen oder nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen, können rasch auf die „schiefe Bahn“ geraten. Das gibt es nicht nur in Großstädten. Wir werden mit dem Streetwork nicht alle Probleme lösen. Wir leben im Wisserland nicht nur in einer heilen Welt trotz schöner Landschaft, tollen Vereinen und Angeboten. Die Stelle ist ein kleiner Beitrag, ein Angebot. Wie erreichen wir Jugendliche, die wir ansonsten nicht erreichen? Nicht, indem wir auf sie warten, sondern aktiv auf sie zugehen an ihren Treffpunkten. Insoweit ist die aufsuchende Jugendarbeit in der Stadt Wissen und den fünf Ortsgemeinden eine Ergänzung zum Jugendzentrum „Offene Tür Wissen“ und den Vereinen sowie Schulen. Wissen als Kleinstadt mit RegioBahnhof, Straßen und Plätzen ist da sicherlich in erster Linie betroffen und wir haben Herausforderungen, die nicht nur mit Polizei und Ordnungsamt zu lösen sind. Aber auch in den Dörfern des Wisserlandes nehmen die Herausforderungen zu.“