Völlig niedergebrannt ist das Pizzataxi in der Altstadt von Wissen. Nur dank des schnellen Eingreifens von 25 Feuerwehrleuten aus Wissen konnte ein Übergriff auf das Gebäude verhindert werden. Auf der Videokamera konnte der vermutliche Täter erkannt und die Polizei informiert werden.
VG-Feuerwehr und aufmerksame Eigentümer verhinderten Schlimmeres – Private Videoüberwachung an einer Gaststätte mit vermutlichem Täter an Polizei übergeben – Bürgermeister Neuhoff spricht sich auf Grund der verschiedenen Vorkommnisse in den letzten Wochen für eine Ausweitung der Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen in Wissen aus
Einen unruhigen Sonntag und mehrere Einsätze wegen Brandstiftung in Mülltonnen an drei verschiedenen Orten hatte die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Wissen zu verzeichnen. Dies geht aus einer Pressemeldung der Verbandsgemeindeverwaltung hervor.
So kam es am Sonntag gleich zu mehreren Brandstiftungen an drei verschiedenen Orten im Stadtgebiet von Wissen, die nur dank dem beherzten Eingreifen von zirka 25 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten bzw. in einem Fall dem raschen und nachhaltigen Eingreifen der Eigentümer nicht ausgeufert sind.
Zum einen hatte eine Mülltonne in der Nähe des Bahnhofs an der Ecke Rathausstraße/Bahnhofstraße gebrannt. Dieser Brand konnte von den Wehrleuten gelöscht werden. In der Wissener Altstadt gab es gleich an zwei verschiedenen Orten Brandstiftungen. Beide betrafen eine Gaststätte bzw. in einem Fall das Pizzataxi einer Pizzeria. Während in dem einen Fall die Inhaber der Gaststätte den Brand in der Mülltonne selbst löschten, wurde beim Brand des Pizzataxis ebenfalls die Feuerwehr alarmiert. Diese rückte mit zirka 25 ehrenamtlichen Kräften aus. Nur dank des schnellen und nachhaltigen Einsatzes konnte ein Übergriff der Flammen auf ein Gebäude verhindert werden und es entstand kein größerer Sachschaden. Glücklicherweise gab es am Gebäude eine privat installierte Videoüberwachung, die die Eigentümer des Gebäudes der ebenfalls alarmierten Polizei übergeben konnte. Im Stadtgebiet ist es in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu mehreren Sachbeschädigungen an abgestellten PKWs gekommen. Lt. Pressemitteilung der Polizei könnten die Taten im Zusammenhang stehen.
Für die VG-Feuerwehr war es eine ereignisreiche Woche, die die Ehrenamtlichen viele Stunden gekostet hat. So gab es während der Woche zusätzlich zwei Einsätze in Wissen-Pirzenthal und an weiteren Stellen wo es zu kleineren Wald- bzw. Flächenbränden gekommen ist. Ob ein Zusammenhang besteht, kann die Feuerwehr nicht sagen und hier müssen erst die Ermittlungen der Polizei abgewartet werden.
VG- und Stadtbürgermeister Berno Neuhoff dankte den ehrenamtlichen Wehrleuten für ihren tatkräftigen Einsatz in der Freizeit sowie den Eigentümern der Gastronomie für die Hilfe und Unterstützung bei der Löschung des Brandes sowie der Installation von Videoüberwachung. Zugleich zeigte er sich aber auch besorgt und verärgert: „Es kann nicht sein, dass auf dem Rücken der Feuerwehr in der Stadt Wissen so oft wie in letzter Zeit potenzielle Straftäter derartige Sachbeschädigungen herbeiführen. Hätten wir, wie in diesem Fall und ebenfalls kürzlich am RegioBahnhof nicht Videoüberwachung im Einsatz gehabt, wären die Täter im Dunkeln geblieben. Ich werde mit der Polizei in Wissen und Betzdorf besprechen, ob es Zusammenhänge gibt.“ Weiter heißt es. „Immer wieder halten sich Chaoten und potenzielle Straftäter in der Stadt auf und wir müssen eine öffentliche Debatte darüberführen, an welchen öffentlichen Straßen und Plätzen die Videoüberwachung ausgeweitet werden soll. Dazu zählt für mich neben dem Regiobahnhof öffentliche Plätze wie der Marktplatz, der Platz vor der ehemaligen Post in der Rathausstraße sowie nach Fertigstellung der Platz vor dem neuen Rathaus. Solche Taten sind keine Kavaliersdelikte, sondern Straftaten, die manchmal zu hohen Sachschäden führen.“
Erst vor zwei Wochen hatte eine Gruppe Jugendlicher in der neuen Rathausstraße vor dem RegioBahnhof nachts mit einer Aluschale auf der Straße gegrillt und die neue Teerdecke, die nun großflächig erneuert werden muss, beschädigt.
Verfahren wegen Sachbeschädigung am Bahnhof wurden in der Vergangenheit von der Staatsanwaltschaft immer wieder aus verschiedenen Gründen eingestellt und die Stadt musste in diesen Fällen für die Folgenbeseitigung aufkommen. Hier will man mit hohen Bußgeldern und Kostenersatz sowie Erzwingungshaft, wenn nicht gezahlt wird, an die Täter herantreten, so die Verwaltung in der Meldung abschließend.