Sie setzen auf eine saubere Landschaft im Wisserland an schönen Plätzen und Wandererparkplätzen v. l.: Matthias Grohs (Selbach) Franz Cordes (Mittelhof), Hubert Wagner (Birken-Honigsessen), Hubert Becher (Katzwinkel), Wolfgang Klein (Hövels), Berno Neuhoff (Wissen).
Schilder informieren: Wie lange liegt Müll in der Natur?
- Fortsetzung der Titelseite -
Dass man seinen Abfall nicht in die Landschaft wirft und stattdessen wieder mit nach Hause nimmt und sortiert, sollte Einheimischen und Besuchern des Wisserlandes klar sein. Die teilweise sehr langen Zeiten, die Müll bis zur Verrottung braucht, sind vielen Menschen jedoch nicht bewusst.
Die Stadt Wissen sowie die fünf Ortsgemeinden werden in Kürze an Stellen, an denen immer wieder wilder Müll zu finden ist, Info-Schilder installieren. Statt dort nur anzubringen „Müll ablagern verboten“, geht es hier eher um Aufklärungsarbeit: Was passiert eigentlich, wenn ein Reifen in den Wald geworfen wird?
Die Verrottungszeiten auf den Schildern lassen aufhorchen: Autoreifen können bis zu 2000 Jahre in der Natur verbleiben und selbst die unachtsam entsorgten Zigarettenkippen und Kaugummis liegen bis zu fünf Jahren dort. Nach Ansicht der Ortsbürgermeister und des Stadtbürgermeisters bringt es daher viel mehr, solche Zahlen vor Augen zu führen.
Umgesetzt wird das Projekt dank einer Initiative der Stadt Wissen sowie der fünf Ortsgemeinden. Beraten haben bei der Erstellung der Inhalte der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises sowie die Hatzfeldt-Wildenburg’sche Verwaltung. Die Schilder sind montiert bzw. werden in Kürze im Stadt-/Ortsgebiet an Wanderer-Parkplätzen sowie neuralgischen Punkten mit illegaler Abfallentsorgung zu finden sein.
Ziel der Bürgermeister ist es, für dieses Problem zu sensibilisieren. „Wir setzen hier auf Aufklärung“, so die Bürgermeister unisono.
Ob deswegen manche Zeitgenossen ihren Müll nicht mehr in die Landschaft werfen, bleibt abzuwarten. Zumindest wird aber der/die Eine oder Andere ins Grübeln kommen, denn die auf dem Schild enthaltenen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Daneben sind weitere Infos vorhanden, z. B. Beratungsmöglichkeiten zur richtigen Abfallentsorgung. Eine Entsorgung durch den Bauhof oder die Straßenmeisterei wird natürlich weiter erfolgen. Dies kostet die Kommunen aber viele tausende Euro.
Aber keine Sorge: Natürlich bleiben in Innenstadt und am Bahnhof alle Mülleimer stehen, im fertiggestellten Bauabschnitt der Rathausstraße werden bis Oktober/November sogar zusätzlich neue montiert. Auch wenn es natürlich schön wäre, wenn die Besucher ihren Müll zu Hause entsorgen, möchten wir zu Gunsten der Sauberkeit in unserer Innenstadt nicht auf Mülleimer verzichten. Jedoch vor allem Hausmüll gehört nicht in die Mülleimer der Stadt.